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Winter mit Butter, Käse[,] Eyern, Schmalz, Obst und grünem Gemüße anfüllen, das beste Zeugniß ablegen kann. Ich will eine einzige Haushaltung zum Beyspiel anführen, weil ich von derselbigen die zuverläßigste Nachricht habe, daß sie aus einem umzäumten, ungefähr 1/4 Morgen haltenden Hausgarten in einem einzigen Sommer für Gemüß als Salat, Zuckererbsen, Bohnen, Rettige, Cucumern, Wirsing, Kohlraben, Gelbenrüben, Zwiebeln, Pflanzen und Rangersensaamen etc. 48 fl. rhn. baares Geld erlöset habe. Wer hier 1/4 Morgen Gartenfeld, soviel Kleefeld, und eben soviel Wiesenfeld hat, kann wenigstens eine Kuh über Winter halten, und noch dazu ein oder zwey Stück Rindvieh mästen, und so sich einen großen Beytrag zur Nahrung verschaffen. Manche mästen schon den Sommer hindurch etliche Stücke Rindvieh, und verkaufen sie im Herbste an die Metzger. Das zur blossen Erhaltung des Viehes nöthige Futter nehmen sie aus ihren Äckern, Weinbergen und Gärten. In den Gemüßegärten entblättern sie die Rangersen und Kappispflanzen, so lange es dem Wachsthum derselben nicht schädlich ist; die Äcker und Weinberge hingegen reinigen sie von dem Unkraut, welches