Seite:Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise.pdf/28

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in den letzten Jahren einigemahl der Fall gewesen ist. Das an Wein so ausnehmend reiche Jahr 1781 brachte 700 Fuder, das Jahr 1783 aber, welchem wir eines der edelsten Gewächse dieses Jahrhunderts zu verdanken haben, 360 Fuder in die hiesigen Keller. Hingegen wurden im J. 1789 nur 32 Fuder, zwey Jahre hernach etwas weniger, und im verstrichenen Jahre nur etwas mehr dahier eingeführet. Nach einer Mittelzahl von 14 Jahren lassen sich im Durchschnitte auf ein Jahr 245 Fuder rechnen.

 Die meisten bemittelten Bewohner von Wertheim aus jedem Stande, besonders die, welche viele Weinberge besitzen, geben sich mit dem Weinhandel ab, der nach den Umständen der Zeit bald mehr bald weniger beträchtlich ist, aber noch ausgebreiteter seyn könnte, wenn unsere Bürger es nicht darauf allein ankommen ließen, daß Auswärtige ihre Weine hier aufsuchten, sondern auch selbst entferntere Gegenden bereisen, und die Einfuhr ihres Weins in dieselben durch Speculation und eigene Thätigkeit befördern wollten.

 Der Preis der Weine ist nach ihrem Alter und nach ihrer Güte sehr verschieden. Von