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Herrschaft von der Bed zu zahlen; für Wege und Stege in und ausser der Stadt, für die gewöhnliche Wachten und Thorhuten zu sorgen; Stadtgebäude und Brücken aufzurichten und zu erhalten; auch die Diener der gemeinen Stadt zu besolden. Alles dieses sollte Statt finden mit Vorbehalt der gesammten Rechte, Gerechtigkeiten, Herrlichkeiten, Gefälle und Nutzungen, die die Herrschaft selbst in der Stadt Wertheim herkömmlich besitzet.

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 Der wichtigste Nahrungszweig der Stadt, so wie eines großen Theils der Grafschaft entstehet aus dem Weinhandel, durch welchen jährlich beträchtliche Summen in das Land gezogen werden. Schon seit langer Zeit ist der hiesige Wein, als einer der vorzüglichsten Weine Teutschlandes in gutem Rufe gestanden, und selbst an den Tafeln der Großen getrunken worden. Es sind noch eigenhändige Briefe aus dem Anfange des sechzehenden Jahrhunderts von den Kurfürsten zu Sachsen und zu Brandenburg an die Grafen von Wertheim in dem Archive vorhanden, in denen sie die Übersendunq einiger Fuder hiesigen Gewächses zu ihrem Mundwein verlangen. Und bis jetzt sind die Weine unserer Stadt nach Kursachsen,