Seite:Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise.pdf/2

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

aber trennet sie, von Süden kommend, in einen größern und kleinern Theil, und vereinigt sich mit dem Mayn, Nordwärts der Stadt. Südöstlich dehnet sich ein Berg zwischen beyden Flüssen längst ihrer hintern Seite aus, der nebst den Flüssen ihr beynahe die Gestalt eines gleichschenklichten Dreyecks gibt, dessen Grundlinie, doch mit merklicher Einbeugung, sich an den Berg anlehnet. Auch jenseits der Flüsse ist die Stadt von Bergen umgeben, welche ein in etwas enges Thal um sie her einschließen, und an sich selbst weder sehr hoch, noch sehr steil sind. Selbst die Lage der Stadt zwischen zwey Flüssen, wo die alten Bewohner Teutschlands sich am liebsten niederließen, macht es sehr wahrscheinlich, daß man ihren Ursprung schon in weit entfernten Zeiten suchen dürfe. Und da schon in einer Urkunde König Ludwig IV. vom J. 910. ein Boppo, als Besitzer des Gaues, in welchem Wertheim lag, vorkommt, auch in einer andern vom Kaiser Otto II. vom J. 976 einer erlauchten oder berühmten Familie, (illustris familiae) die in Wertheim ihren Sitz habe, Erwähnung geschiehet; die Verzeichnisse der alten Turnierritter aber Namen von alten Besitzern und Grafen Wertheims