Johann Friedrich Neidhard: Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise | |
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Personen hingerichtet wurden, liegt schon geraume Zeit nebst der in seinem Umfange ehemahls gestandenen Elisabethencapelle größtentheils in seinen Ruinen.
Wertheim ist eine der vier Münzstädte des Fränkischen Kreises, wo sich eine wohl eingerichtete und bestellte Münzstätte befindet. Die gute Einrichtung derselben beweisen die hier geschlagenen größern und kleinern Geldsorten.
Die Stadt ist in vier Viertel getheilt; nämlich in das Eichel- Brücken- Mühlen- und Tauberviertel. Letzteres liegt auf der linken Seite des Flusses, und hängt mit dem grössern Theile der Stadt durch eine auf steinernen Pfeilern ruhende hölzerne und bedeckte Brücke zusammen. Vier größere und einige kleinere Thore führen durch die alten Stadtmauern, die hin und wieder gleich alte Thürme einschließen, zu den Straßen der Stadt, deren in Allem drey und dreyßig sind. Sie ziehen sich zum Theil gegen den fast in ihrer Mitte liegenden Marktplatz, und sind, wenige ausgenommen, enge und ungleich. Zwischen mehrern alten und unansehnlichen Wohnhäusern zeichnet sich hier und da ein schöneres und regelmäßiger gebautes in neuern Zeiten
Johann Friedrich Neidhard: Topographisch-statistische Nachrichten von der Stadt Wertheim, in der Grafschaft gleiches Namens, im Fränkischen Kreise in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 652. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographisch-statistische_Nachrichten_von_der_Stadt_Wertheim,_in_der_Grafschaft_gleiches_Namens,_im_Fr%C3%A4nkischen_Kreise.pdf/12&oldid=- (Version vom 7.10.2022)