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herumb; die Frantzosen aber Grevelingen / und andere Ort. Im Jahr 45. wurden ihnen / den Frantzosen / Armentiers / und Meenene, zu theil: Hulst eroberten die Staatischen / sampt vielen Schantzen; Mardyck aber die Spanischen wieder. Anno 46. nahmen die Staatischen Thienen; und Vuerne / die Frantzosen ein; denen auch Cortrick / Winoxbergen / besagt Mardyck / und der gewaltige Ort Duynkirchen / worden: hergegen die Spanischen Menene überkommen; Venlo aber die Staatischen vergebens angegriffen haben. Anno 47. eroberten die Spanischen / unter ihrem neuen Gubernatorn / Herrn Leopold Wilhelmen / ErtzHertzogen zu Oesterreich / etc. Armentiers, Comene, Lens, Dixmuyde, und Lendresy, wieder: la Bassée bekamen die Frantzosen / die auch Lens abermals / doch mit ihrem Schaden / erobert: Zu Waveren haben die Staatischen übel gehauset. Und in diesem 1647. Jahr starb ihr offt gedachter General / Herr Friederich Heinrich / Printz von Oranien / Graffe zu Nassau / den 4. (14.) Mertzen / im Haag; deme sein einiger Sohn / Herr Printz Wilhelm / succedirt hat. Anno 48. eroberten Ihre Hochfürstl. Durchleucht / Ertz-Hertzog Leopold Wilhelm / etc. Cortrick mit Sturm / Vürne mit Accord / und Esterres auff Gnad und Ungnad: die Frantzosen aber / unter dem Herrn Printzen von Condé, Ypern; die auch darauff den 10. (20.) Augusti in einer Schlacht obsiegten. Anno 49. haben die Spanier das Fort Bösingen / auff der Revier von Vürne ligend / und wodurch Ypern / von Duinkirchen proviantirt wird, Item / Cnocke / ein starckes Fort / den 15. (25.) oder 16. (26.) Aprilis / eingenommen. Anno eodem 49. haben sich die Frantzosen / in Brabant / deß sehr wol / und auff 3. Rivieren gelegenen Stättleins / Condét, von dannen man 13. Meilen ohngefehr nach Brüssel rechnet / durch Accord bemächtiget; so sie aber wieder / wie auch Lillers, verlassen / als sie dieses zwischen Bethune und Ayre, gelegnen Stättleins / Vestung zuvor abgeworffen / und besagtes Bethune wol besetzt hatten. Die Spanischen haben / in solchem Jahr das veste Schloß / la Motte au Bois, zwischen Arien und Ypern / den 11. Octobr. mit Accord erobert / und dardurch die umbligende Stätte etc. in Flandern / insonderheit aber Ypern / Arien / S. Venant / Armentiers / Ryssel / etc. befreyet. Hergegen die Rosisch-Frantzösischen / besser heroben / Wasserbillich (so Einer eine Schantz nennet /) Echternach / und andere Ort / einbekommen / und Leyenburg / dem Graven von Kiel zuständig / belagert / hernach / den 31. Octobr. alten Cal. das Quartier zu Reinichen / allda die Saar in die Mosel fällt / genommen / folgends einen Streiff in die Eyfel gethan / das Stättlein Dundorff / wie auch dem Grafen von Manderscheid / sein Residentz-Schloß Kiel / und das dabey gelegne Adeliche Hauß Bensfeld / weggenommen. Vorgedachter Printz Wilhelm

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Matthäus Merian: Topographia Circuli Burgundici. Matthaei Meriani Seel: Erben, Frankfurt am Mayn 1665, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Circuli_Burgundici_(Merian)_022.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)