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zu Ober-Oesterreich / vnnd einem Herren Graven von Salm / (dessen Gemahlin die letzte Grävin von Tübingen seyn solle) wie noch vor kurtzer Zeit berichtet worden / gehörig: wiewol in dem Reichs-Abschied deß Jahrs 1654 in deß Herrn Graff Georg Ludwigen von Sintzendorff / etc. Titel / auch dieses Neuburg stehet. Siehe den Text / p. 56. Ist ein Schloß / vnd Marckt-Fleck.


Neuburg / zugenant Closter-Neuburg /

Eine Vnter-Oesterreichische / vnd Landsfürstliche Statt / zwo meil Wegs oberhalb Wien / an der Thonau / gelegen; von der / wie auch dem ansehenlichen reichen Closter allhie / vnnd dem Calenberg / vnser Text / p. 29. zu lesen. Es gehört dem besagten Closter das Schloß Azzenbrugg / am Tulner Feld / so vorhin eygene Herren / die sich davon geschrieben / gehabt hat.


Neukirchen /

Ein wolgebauter Marckt-Fleck / in VnterOesterreich / zehen meilen von Wien / gegen der Steyrmarch gelegen / der sich wehren kan; vnd / vor wenig Jahren / den Freyherren Vrsenböcken gehört hat; davon im Text / p. 56.


Neumarckt /

Dieses Nahmens seyn vnterschiedliche Orth in den Oesterreichischen Erblanden.

1. Neumarckt / in Ober-Oesterreich / so ein Marckt-Fleck / ein meil Wegs von der Freystatt gelegen.

2. Neumarckt / in Vnter-Oesterreich / anderthalbe meilen vnterhalb Ambstetten / auff der Wienerischen Landstrassen / gelegen. Ist ein kleines Zinzendorffisch Märcktlein / zum Schloß / vnd Herrschaft Carlspach gehörig.

3. Neumarckt / in Ober-Steyer / ein schöner / Landsfürstlicher / vnd beschlossener Marckt / sampt einem Schloß / drey meilen vnter Murau / vnd 2. von Friesach / gelegen.

4. Neumärcktlein / in OberCrain / ein Marckt-Fleck / halb den Herren Paradeisern / vnnd halb den Herren Jurischitzen gehörig; dabey das Bergschloß Neuhauß liget. Sihe den Text / p. 128. b.

5. Neumarckt / in Tyrol / ein wolerbauter Marckt / zwischen Trient / vnnd Pozzen; davon im Text / p. 153.


Neustatt / Neapolis Austriae,

Eine Landsfürstliche veste Statt / in Vnter-Oesterreich / acht meilen von Wien gelegen; davon im Text / p. 30. Siehe / vnten / den Beschluß.


Nußdorff /

Ein Flecken / bey einer meil Wegs oberhalb Wien / an der Thonau gelegen; davon im Text / p. 56. den 10. Maji N. C. Anno 1651. deß Nachts / ist dieser schöne Fleck / durch verwarlosung eines Fischers / biß auff 3. Häuser / abgebronnen.


Obdach / oder Obedach /

Ein Landsfürstlicher Marckt-Fleck / in Ober-Steyer / 3. meilen von Knitelfeld gelegen; dessen Schloß aber dem Herren Praelaten zu Admont gehörig ist. Siehe den Text / p. 84. a.


Ormosd /

Ein Ort in Land Steyer; wie Isthuantius sagt / so durch den Fluß Drab / von dem Windischen Lande / abgesondert wird; davon auch daselbst im Text.


Ossiach / Ossiacum,

Ein gar altes / vnd berühmtes Benedictiner Ordens Mönchs-Closter / in Kärnten / zwischen sehr hohen Bergen / an dem Fischreichen See gleiches Nahmens / vnd nicht weit von der Statt Villach gelegen; allda deß Königs Boleslai in Polen / der den Heiligen Stanislaum vmbgebracht hat / Grab zu sehen ist.

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 436. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_436.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)