Seite:Topographia Austriacarum (Merian) 389.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Arch / oder Arco,

Ein vestes Schloß / sampt einem Stättlein / oder wenigst Marckt-Flecken / am Fluß Sarca, nahend Riva, vnnd dem See die Garda, im Stifft Trient / vnnd damit in Tyrol gelegen; davon die Herren Graven von Arch den Nahmen führen. Sihe besagten vnsern Text / p. 151.


Ardacker /

Ein Marckt an der Thonau / vnd eine meil Wegs vnter Walsee / in Vnter-Oesterreich / gelegen / so noch neulich halb zum Zinzendorffischen Schloß Carlspach; vnd halb zum Neydeckischen Schloß Soß / gehörig gewesen.


Arnoldstein /

Ein Bambergisch festes Closter / auff einem Felsen / in Kärnten gelegen; davon im Text / p. 100. P. Joan Crusius, in seinem Buch / wider den P. Romanum Hay schreibet / am 109. blat / von diesem Closter / also: Monasterium Arnoldstein / in Carinthia, exile admodum est, ne quidem fuit cogitatum, ut illud societati associaretur. Vnnd hernach / in tract. 3. pag. 22. sagt Er: Monasterium Arnoldstein / Ord. S. Bened. in Carinthia, adhuc manet Ordini isti. Daß also solches Closter noch dieser Zeit dem Benedictiner Orden gehörig ist. Welches auch dieses Ordens vornehmer / vnd berühmter Pater, Gabriel Buccelin. in seiner Anno 1655. außgegangener Germania Sacra, da Er die Aebbte dieses Closters / fol. 7. seq. part. 2. biß auff den jetziden / Joannem Ostermannum, setzet / bezeuget; vnd / vnter andern / also schreibet: Arnoldstein / elegans, atque inprimis loco commodo situm. 2. à Villaco milliaribus, ex arce in domum Dei conversum, per S. Othonem Bambergensem Episcopum, A. C. 1126.


Aschach / ins gemein Aschau /

Ein schöner Marckt / Schloß / vnd vornehmer Zoll / oder Maut / in Ober Oesterreich / an der Thonau / gelegen / so der Zeit einem Herrn Graven von Harrach / dessen Gemahlin / wie berichtet wird / Herren Helmhart Jörger / Freyherrens S. jüngere Fraw Tochter / gehörig. Sihe vnsern Text / p. 50.


Auersperg /

Ein Schloß / vnd Marckt / im Hertzogthum Crain; davon das hochberühmte Auerspergische vralte Geschlecht den Nahmen führet. Sihe das 127. balt vnsers Texts. An. 1654. ist Herr Johann Weikard Fürst von Auersperg / Grav zu Gottschee / vnnd Welß / Herr zu Schön- vnnd Seusenberg / Ritter deß güldenen Flüß / Obrist Erbland-Marschalk / vnd Obrist Erb-Cämmerer / im besagten Hertzogthum Crain / vnd der Windischen Marck / Keyserlicher Geheimer Rath / auch damals deß Römischen etc. Königs / etc. Glorwürdigsten Gedächtnuß / Obrister Hoffmeister / vnd Obrister Cammerer / etc. zu Regenspurg / auff dem Reichs-Tag / in den Fürsten Rath eingeführt worden. Was die Franckfurtische Frühlings Relation, deß besagten Jahrs / p. 5. hievon hat / mag man daselbst lesen. Sihe unten Welß.


Aussee /

Ein schöner Landsfürstlicher Marckt-Fleck / in Ober-Steyern / so / wegen deß Saltzsiedens / berühmt ist. Sihe den Text / p. 80.


Baden /

Eine Landsfürstliche Vnter-Oesterreichische Statt / so / wegen deß warmen Bads / das wider vielerley Gepresten dienet / in hohem Beruff ist / vnd von welchem vnser Text / p. 11. seq. zu lesen.

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_389.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)