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Fiertens: Über die Schtehlung bayerns zum Auslahnd

Eigenlich begient das Ausland ieber der Dohnau, indem die brofinz Franken kohmt. Aber durch die bolidik begient es weiter drohben beim Main.

Disses heist breißen wo ich nichd wahr und auch nichd hingehe, aber fieles geläsen habe und nichz schenes.

Das Kenigreich Breißen ist ein ahrmes Land und nehren sich fon Kahrdofeln indem sonzt nichz waxt. Durch disses sind die Leite ser begiehrig und wohlen iemer ein Lahnd, wo Gäld forhanden ist und ein guter Fiehschtand und Getreihde. Disses Lahnd heist bayern und ist inser Faderland.

Dadurch wiesen mir, das mir Ohbacht gehben miessen und ist inserne auswertige bolidik, das mir ins nichz nähmen lahsen. Die Breißen sind ser schlauh und kehnen sich gut ferstehlen, haber mir sind auch schlauh und mergen ahles.

Inser Erbfeund ist das Kenigreich Breißen, hobwol mier scheinbar mit einahnder Freind sind seit dem Jare siebsich, wo mir bayern ienen gehohlfen hawen.

Schpäter hawen mir leuder die Bickelhauben eingefiehrt, damid das man ins ferwexeln sohl. Disses had der Bißmarch gemacht, und auch hat er das deitsche Reich gemacht, damit das mir die Schuhlden zallen, wo die Breißen haben.