Seite:Thoma Briefwechsel 067.jpg

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Wirth darieber last, wo ich klaube, das er schön schpringd.

Libe Mari, ich mechte auch dabei mit wierken indem ich immer mit düssen Gedangen bescheftigt bin und foller Liehbe, haber leider es isd mir nichd geschtattet, sondern ich mus dem algemeinen Beßten und dem Vaderland düsse Freiden obfern und indem es heußt, wier missen inser Baiernland regürn da fragd kein Mentsch nach insern Brifatwienschen und ob fieleichd Zau bärig isd.

Libe Mari, da isd man kein Hanswurscht nichd wenn man sich fier sein Vaderland obfert sondern man isd eine thume Schneganß, bald man es nichd ferstet und Du kanzt den Minisder schon fragen, ob er einen solchenen Deppen dazu braugen kan und er mus es sagen, das er ohne iem ieberhaupts nichs machen kan, und ich nichd daneben schtehe und blos eine dume Fozen schneite, sondern mier schaffen an.

Libe Mari, indem du schreibsd das in der Mentscherkamer ein solchener Grägori schtadfindet, isd es ser draurig, das die Keischheit ferschwindet und sie machd der Wolllusd Blaz, haber nichd blos in inserner Mentscherkamer sondern iberhaupts in jäder Hitte und in jäden Ballaste, und indem mir desweng inser Eißerstes thun miessen, das mir wieder die heilinge Rähligon in schwung bringen, kennen wier nichd in die liebe Heumat ziehen und bald es uns gelüngt isd es fieleicht auch in Deiner Mentscherkamer nichd mer so wollüstig wie sonzt.