Seite:Thoma Briefwechsel 053.jpg

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Si fräsen ins ale blos aus der Hand, wen sie es braugen und der ausgesuzelde Graff Greilsheim isd an ins forbeigegangen one ein Komblamend. Aber mier lasen dafier die andere Dantzen, wi mir feifen und desweng mus ich ienen schreim, das mir der Radi fieleichd nichd hinaufgestohsen wär, wenn ich nicht gewohld hädde.

Jäz weis ich nichds mer Bolidisches, auser das inser hochwierninger Bresadent Orderer das Säpter und di Grone fon Baiern iebernohmen had wie der Brinsregend nach Wien gefarren isd und das er iem aber das Säpter wider zurickgegem had, wi er wider gekohmen isd. Das der Freilein Bfahrerköchin ier Grobf nichd verget isd sär draurig hobwol si ien mit Hundsschmaltz einreubt. Jäz weis ich aber noch ein Middel. Am Johanidag mus ier bei der Nachd um zwelf Ur ein keischer Jüngling einen Kazendräg auf den Nabl schmirren. Fieleichd isd der Här Bfarrer so gud, und reubt ien fesd ein, aber es darf kein unkeischer Gedange nichd dabei sein, sondern blos der Nabl.

Düsses Middel isd noch schterker und hilfd alen Junkfrauen, was mier hopfenlich annähmen dierfen. Hochwiern Her Bfahrer, ich weus es schon, das der Bezirksamtman in der Oberbfalz fersäzt isd zur Schtrafe fier seine Wiederschpenstigkeit gengen die kristgadollische Geischtlikeit. Da kan er jäz Schmeizler schnubfen, das iem fieleichd das Hirn häller wierd und das er schpannt, was mier fermögen.