Seite:Thoma Briefwechsel 033.jpg

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hat gleich gfragt, ob der Wampete nicht komd und das bist du, liber Freind. Ich hab gesagd, er kombd nicht aber er last sie griesen und da hat sie gsagd, es macht nix und ich sol ir Schambus zaln und ich hab ir auch einen gezalt und noch mehrer.

Si is ganz lübreich gwest zu mier und nach der driten Flasch is si auf meinen Schoß gesätzt und hat mich abgeschleggt und iberhaupts is si noch zertlinger gwest als wi bei dir liber Freind und wen ich gesagd hab, obs an dich denkn thud, hat sie gesagd, du bist blos ein gscherder Rahmel und si will blos von mier was wiesen. Liber Freind, ich mus es Dir schreim weils war is.

Nach der fimbften Flaschen hat si gsagd, mir wolen gen, und ich war auch besopfen und hab gefragd, ob mir fileichd heim gen, aber sie hat gesagd, nein, weil ier Gemall ein Baron is, der wo eifersichdig is und fileichd schüßt, aber mir gen noch wohin, da wo mir Weiswierscht äsen. Das is mier auch liber gewest, als wen ier Gemall einen Schbedaggl machd.

Und mir sind zu die Weiswierscht, aber liber Freind, ich weis es nichd mer, wo es gewesen is und mir sind umadumm gangen bis mir hinkomen sind und es war eine gans träkige Wirdschafd, da wo mir hinein sind.

Liber Schbezl, jetz baß auf, wie es mir da gangen ist und was es fier lumpen gibt in der Schtadt herin, wo mir keine Anung nichd ham.