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und Kleinste in unserem Leben acht hat. Darüber laßt uns froh sein.

 Mein Abschied ist ja eigentlich kein Abschied. Die Bande, die uns für die Ewigkeit verbinden, sind stärker als das Band, das Oberin und Schwesternschaft eint. Dieses kann gelöst und durch die Verhältnisse geändert werden, die andern bleiben hoffentlich bestehen für Zeit und Ewigkeit.

 Gott segne meine liebe Nachfolgerin und Euch alle durch sie. Ihr werdet erkennen, wie viel schwere Fragen für die Diakonissensache in der Gegenwart auftauchen. Um so inniger und treuer werdet Ihr Euch um Frau Oberin Selma Haffner scharen, sie stützen und stärken, soviel Ihr immer könnt, daß all der Segen, der durch treue, gottbegnadete Führer vom 9. Mai 1854 an bis auf gegenwärtige Stunde diesem Hause eingestiftet worden ist, nicht aufgehalten, sondern gemehrt werde, bis der Herr kommt.

 Am Sonntag Misericordias Domini 1921.

Therese Stählin.


Die Kapitelsprüche

 Auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt.

(Joh. 17, 21.)

 Siehe, ich mache alles neu.

(Offenb. 21, 5.)

 So wir im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.

(1. Joh. 1, 7.)


Empfohlene Zitierweise:
Therese Stählin: Auf daß sie alle eins seien. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1958, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_Auf_da%C3%9F_sie_alle_eins_seien.pdf/256&oldid=- (Version vom 10.11.2016)