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Einführung

 Als im Jahre 1918 Rektor Eichhorn aus Gründen des zunehmenden Alters seinen Rücktritt vom Amte erklären mußte, stand das Mutterhaus und seine alte Oberin abermals vor der schweren Aufgabe der Wahl eines neuen Rektors. Aber auch diesmal bewies sich Gottes Treue in der Führung des Werkes. Auf den Ruf der Muttergesellschaft übernahm Pfarrer Lic. Hans Lauerer von Großgründlach mit großer Freudigkeit das Amt des Rektors, „ein Mann voll unermüdlichen Pflichtbewußtseins, ein kluger Organisator, ein Lehrer und Prediger der Rechtfertigung, ein Exeget mit seltener systematischer Kraft“ (Dietzfelbinger). Am 1. September 1918, als schon die Katastrophe des Kriegsendes drohend heraufzog, vollzog sich „mit einer Ruhe, als ob es mitten im Frieden gewesen wäre“, der Wechsel.

 Fast drei Jahre noch, von 1918–1921, hat Therese Stählin, die am 22. Dezember 1919 ihren 80. Geburtstag in bemerkenswerter Frische feiern durfte, den neuen Rektor in seinem Amte begleitet. Ihre Gabe, sich „in den jeweiligen Rektor und seine Eigenart einzufühlen, sich von ihm führen zu lassen und ihn zugleich zu führen“ (Lauerer), bewährte sich auch diesmal.


Empfohlene Zitierweise:
Therese Stählin: Auf daß sie alle eins seien. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1958, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_Auf_da%C3%9F_sie_alle_eins_seien.pdf/229&oldid=- (Version vom 24.10.2016)