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unter ihnen, in einem gelben Kleide, hatte das widerrathen. Darauf hatten sie aber dermaßen auf sie gedrückt, daß sie davon auf einer Seite ganz lahm geworden. Auch hatten sie ihr immer die Augen zugedrückt, daß sie nicht hatte sehen sollen, wovon sie Zeit ihres Lebens braune Flecken an den Augen behielt. Als sie zuletzt gehört hatten, daß sie in die Stadt gebracht werden solle, hatten sie unter einander davon geredet, daß sie ihr über Land keine Speise bringen könnten, und sie hatten sie nun wieder wegtragen wollen. Auf Vorbitten Eines war das aber auch dieses Mal unterblieben. - Von ihrer Krankheit behielt sie nichts zurück, als daß sie nur wenig aß, selten redete, daß sie mit einem Fuße hinkte, und daß sie niemals allein im Hause bleiben wollte.

(Unter der Sonne nichts Neues!)

Andreas Angelus Annales March. Brand. pag. 372. 377. 378.
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Jodocus Donatus Hubertus Temme: Die Volkssagen der Altmark. Nicolai, Berlin 1839, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Temme_Die_Volkssagen_der_Altmark_125.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)