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und mein Geld heimfordern, ja das will ich.“ – Gesagt, gethan! Stracks griff er die Hosen vom Boden auf und eilte damit fort. Wer aber vergebens an der Thüre des Officiers anklopfte, war unser Isaak.

Mehrere Tage hintereinander kam er vergebens. Endlich am sechsten Tage erlauerte er den Augenblick, wo der schlaue Verkäufer zu treffen war. Er kroch beynah auf allen vieren zur Thüre hinein, und wimmerte wie ein alter Kater: „Ach haben Sie doch Erbarmen mit dem armen Isaak! Ich bin ein geschlagener Mann. Sie sind ein goldener Herr, ein grundgescheidter Herr, aber Sie haben mir für blankes Gold Kupferpfennige gegeben.“

Der Officier spielte eine Zeitlang den Unwissenden. Endlich aber sagte er: „Hab’ Ich dir die Pfennige gegeben, Schurke! Hast du nicht die Hosen mir abgenöthigt? Meinst du, ich habe deine Absicht nicht durchschaut? Sieh, hier ist deine Unterschrift. Klage, wo du willst, du hast den Prozeß verloren. Du hättest mir nichts zurückgebracht, wenn du Gold gefunden hättest. Damit du aber nicht sagen könnest, ein Mann von Ehre habe dich betrogen, so nimm dein Lausegold wieder, Spitzbube! und die Hosen schenke ich dir. Aber

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_364.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)