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auch wohl der Förster, und dann Ihr Herren. Wie erscheinen alle in festlichen Kleidern, das versteht sich von selbst. Innerhalb des Thors wird sich der Schulmeister mit der Jugend des Dorfs zur Rechten stellen, und die Männer werden zur Linken stehen, das übrige Volk pflanzt sich auf beyden Seiten der Straße auf, untereinander, wie sie kommen; ein Dutzend der stärksten Bursche endlich, treten unter das Thor, Ihr werdet gleich hören, wozu. Wenn nun der Wagen des Fürsten uns ganz nahe ist, dann werde ich aus vollem Halse Vivat rufen; das ist das Zeichen für alle, denn nun schreit Alt und Jung Vivat, so laut es aus dem Halse[1] kommen mag. Das ist dann die Losung für ein Paar Feuerwerker, die unsere alten Fleckenböller abschießen werden! Sobald der erste Schuß fällt, wird man mit allen Glocken zusammenläuten, wie an einem Festtage. Indessen werde ich mich an den Kutschenschlag stellen, und eine ehrfurchtsvolle Willkommsrede halten, während die Bursche unter dem Thor die Pferde ausschirren, und mit Sailen und Stricken versehen, sich selbst anspannen. Sobald der Wagen durchs Thor gezogen wird, fangt der Schulmeister mit seiner festlichgekleideten Jugend einen Gesang an. Die Kinder singen und streuen Blumen, die sie vorher aus Gärten und Wiesen zusammengebracht haben. Nun geht der Zug[2]


  1. Vorlage: Hause (Druckfehler, Seite 375)
  2. Vorlage: Zu (Druckfehler, Seite 375)
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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_330.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)