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haben mich durch Ihre Güte aus der Verborgenheit, in welcher ich lebte, herausgezogen, Sie haben mir alle Freundschaft und Unterstützung erwiesen, die ich nur wünschen konnte, Sie haben sogar allem aufgeboten, um mir Vergnügen zu machen und mich den entbehrten Glanz des Hofes vergessen lassen. Diese vielen Beweise von Aufmerksamkeit und Zuneigung erfordern meinen Dank, und diesen hoffe ich Ihnen vielleicht bald werkthätig beweisen zu können. Ich habe heute Briefe erhalten, daß es in meiner Gegend wieder ruhig zu werden anfängt. Ich werde bald, vielleicht in wenigen Tagen abreisen. Zwar fällt es mir schwer, mich von Ihnen zu trennen, aber meine Unterthanen haben meine Gegenwart nöthig, indem ich vieles zu ordnen und wieder gut zu machen habe. Indessen hoffe ich, daß wir uns bald wieder sehen werden, wenigstens werde ich, wenn einträgliche und Ihrer würdige Stellen vakant werden, bey der Ersetzung derselben ein vorzügliches Augenmerk auf meine hiesigen Freunde richten. Nicht eher werde ich mir selbst genug gethan haben, als bis Sie alle mit ihren Familien bey mir vorzüglich versorgt sind. Seyen Sie versichert, daß es mir die größte Freude machen wird, wenn Sie den Ruf, den ich nach Zeit und Umständen an Sie werde ergehen lassen, annehmen wollen. Wo könnte ich treuere Diener finden, als in Männern, die ohne alle Nebenrücksicht

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_298.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)