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Du leihst des Mädchens Arme,

Die mit dem Böswicht ringt,
Oft Ajax Heldenstärke,
Die keine Wuth bezwingt.
Du stähltest einst die Rechte

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Der Gattin Kollatins,

Als sie ihr Dolch entrissen
Der Frevellust Tarquins.

Du wachst, wenn um die Tochter,
Die unter Blumen ruht,

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Sich die Verführung windet,

Der Hölle Vipernbrut,
Du lenkst den gift’gen Stachel
Von ihrem Herzen ab,
Und streckst mit Herkulskühnheit

80
Die Mörderinn ins Grab.


Du hältst selbst dem Tyrannen,
Der Tod der Unschuld schwor,
Den Spiegel deiner Reinheit
In trunkner Stunde vor,

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Daß er vor seines Bildes

Entmenschung selbst erschrickt,
Und thierisches Verlangen
In seiner Brust erstickt.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_203.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
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