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 IV.

An mich

(Beilage zu den Vorigen.)

Im engen Kreis bannt mich der Arm des Zwanges,
Mein Herz muß oft an Lieb’ und Freundschaft darben;
So manche Keim’ und manche Blüthen starben.
Was bleibt mir noch? – die Liebe des Gesanges.

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Sie soll hinab mich leiten zu den Schatten,

Sie will schon hier mein welkend Seyn erneuen,
Will Blumenduft um meine Oede streuen,
Und reichlicher mir jeden Raub erstatten.

Sie soll hinab mich leiten zu den Schatten;

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Dem Lechzenden zur vollsten Gnüge bietet

Aus goldner Schale sie den lautern Frieden.

In ihrem Dienste will ich nicht ermatten,
Was auch um mich die Fluth der Zeiten wüthet,
Bleibt ihre Liebe meiner nur beschieden.

 Conz.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)