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Und jede Hoffnung, jedes schönste Ziel;
Und dieses Haupt, das trauernd niederhing,
Es hebt sich in der Blumen frischem Schmucke.

Friedrich.
Auf deinen Hoffnungen, o Konradin,
Beruh’n die meinigen, ein gleiches Loos
Verbindet uns; des Erbes Räuber heißt
Dir Karl, mir Ottokar; hier in Apulien
Erobr’ ich Östreich; leih’ ich dir den Arm,
Du leihst mir einst den deinen, mächtigern.
Doch wenn der Aufgang deines Glückes, wenn
Des Landes Schönheit minder mich ergreift,
Wenn du mich oft in Gram versunken siehst:
Du weißt ja, in der deutschen Heimath blieb
Die junge Gattin mir, kaum anvermählt,
Wo diese weilt, ist mir das schönste Land.

Konradin.
Von Allem, was die Zukunft Herrliches
Mir bringen mag, ist doch das Höchste dieß:
Wenn ich die Freunde, die in meiner Noth
Mich aufgerichtet, die in meinen Kämpfen
Zu mir gehalten, wenn ich mit der Fülle
Des Dankes einst sie überschütten kann.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_139.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)