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Aus festen Thürmen, die wir dort erbaut,
Der Gibellinen Sache durchgefochten,
Sey’s gegen die Gewalt des Laterans,
Sey’s gegen guelf’schen Adels Übermuth.

Konradin.
Sollt’ ich der Frangizani nicht gedenken?
Noch, wahrlich, steh’ ich nicht so hoch und fest,
Um Freunde zu verläugnen.

Frangizane.
 Mög’ es denn
Erlauchter, dir gefallen, von den Mühen
Der Seefahrt auszuruh’n in meinem Hause,
Das dort sich im Orangenhaine birgt!
Dich zu begrüßen und dich einzuladen,
Ist meine Tochter Julia hergeeilt
Mit andern Jungfrau’n dieser Küstenlande.
Tritt näher, Julia, führe selbst das Wort!

Julia.
Wir grüßen dich als König, hoher Herr,
Und bald, wir hoffen’s, wirst du in dem Dome
Vor allem Volke Königsweih’ empfah’n.
Doch bis die Krone nun, die goldene,
Dein Haupt umfangen wird, so laß geschehn,
Daß eines Mädchens zage Hand mit Blumen

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)