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lyrischen Dichter) gerichtet ist, spricht Horaz ein lebhaftes Gefühl seines dichtrischen Werthes aus.

1–9. Wer bey seiner Geburt das Talent zur Dichtkunst empfing, der wird nicht um den Siegeskranz mit den Wettkämpfern auf dem Isthmus (der Landenge bey Korinth) buhlen, der wird nicht bey den Olympischen Spielen den Preis im Wagenrennen gewinnen, der wird nicht als siegender Feldherr mit Lorbeer geschmückt im Triumph zum Kapitol ziehen. Allen diesen Ehren entsagt er gern. 10–12. Dagegen begeistert ihn die schöne Natur zu Gesängen, die ihn berühmt machen. 13–16. Dieses Ruhmes genieße ich endlich, da mich Rom unter seine Lieblingsdichter zählt, und der hämische Neid sich weniger, als sonst, an mich wagt. 17–24. Der Schluß ist eine rühmende und dankbare Anrede an die Muse, nämlich die Melpomene. (Pieris) Die Musen heißen Pieriden, woher sie diesen Namen haben, ist nicht ausgemacht, denn es gibt der Deutungen mancherley. Es ist hier nicht der Ort sie anzuführen.

Dem berühmten Scaliger gefiel diese Ode so sehr, daß er versicherte, er wollte lieber der Verfasser derselben, als ein König seyn.


Epod. 2.

Ein schönes Gemälde der Vorzüge und Annehmlichkeiten des Landlebens, übrigens mehr idyllisch als

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_124.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)