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Gewölk’ ein oder heiteres Sonnenlicht.

Denn, was vorbei ist, kann er nicht tilgen mehr,
Nicht ungescheh’n und anders machen,
Was dir die fliehende Stunde brachte.

Fortuna, die grausamen Geschäftes froh,

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Voll Uebermuths zu spielen ihr Spiel beharrt,

Tauscht um die ungewissen Würden,
Jetzo mir, jetzo dem Andern günstig.

Ich lob’ es, bleibt sie. Schlägt sie das eilende
Gefieder, zahl’ ich, was sie verlieh, zurück,

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Und hülle mich in meine Tugend,

Nackte, doch redliche Armuth wählend.

Nicht meine Sach’ ist’s, wenn von des Afrikus
Orkan der Mast heult, sinken in’s Jammerfleh’n,
Und durch Gelübde mir bedingen,

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Daß nicht die Tyrer- und Cyprerwaare


Mit neuem Reichthum fülle das geiz’ge Meer.
Dann wird, dem doppelrudrigen Boot vertraut,
Mich sicher durch Aegäums Aufruhr
Führen die Luft und der Zwilling Pollux.


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_094.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)