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von Watzdorff traf am 15ten bereits wieder ein, mit dem Befehl, daß der projectirte Marsch durch Schlesien bewafnet nicht unternommen werden könne, weil diese Provinz für neutral erklärt wurde, und Breslau das Hauptquartier des Königs und der Sammelplaz der preußischen Truppen sey, vielmehr solle der G. M. v. Gablenz mit diesen abgeschnittenen Truppen das pohlnische Corps unter den Fürsten v. Poniatowsky zu erreichen suchen, und sich dann später an das früher österreichische HülfsCorps in Westgallizien anschließen.

Specielle Lage des Regiments, und Formirung seiner noch vorhandenen Bestandtheile in Eine Escadron.

Die an sich schon schwachen Escadrons des Regiments gingen in den angetretenen 1813.sten Jahre ihrer sich nähernden Auflösung immer sichtbarer entgegen. – Fortwährender Verlust von dem jezt rascher andringenden kühneren Feinde, und immer mehr zunehmende Krankheit durch die unausgesezten Strapazen, überdieses noch eine Menge entsendeter vereinzelnder Abtheilungen, als im Hauptquartiere, der Equipage, dem Parke bei den Krankentransporten, und zulezt noch vor Kalisch, von den in diese Stadt abgeschickten Fouragefaßern, auf deren sämmtliche Wiedervereinigung mit dem Regimente in der gegenwärtigen Crisis durchaus keine Rechnung zu machen war, hatten das Regiment so geschwächt, daß der Dienst Escadronsweise zu bestreiten nicht mehr möglich war. Der Commandant des Regiments, Oberst v. Lindenau trug daher bei dem G. M. v. Gablenz darauf an, aus den sämmtlichen vorhandenen Mannschaften und Pferden der bisherigen sieben schwachen Escadrons (denn die 6te befand sich noch als Eskorte im Hauptquartier des General Reynier) Eine Escadron zu bilden, deren Zusammensezung dann auch am 15ten Februar, während eines kurzen mittägigen Biwachts bei Misgelnick
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F. W. Winkler: Bemerkungen über den Feldzug gegen Rußland in den Jahren 1812 und 1813., Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_Russlandfeldzug_0144.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)