auszeichnet, dahingegen der übrige beinahe nur in Lumpen und in den größten Theil Schmuz gehüllte Theil, den günstigen Eindruck, den das Äußere einer hübschen Stadt bei den Fremden hervorbringt, äußerst wieder herabstimmt, da er nur durch Blendwerk das größte Elend verhüllt zu sehen glaubt.
Wir dirigirten uns vom 5ten bis 10ten über Chodow und Makowody nach Wengrow wo wir Nachts 11. Uhr anlangten, allein kaum einquartiert und abgezäumt, wurden wir durch Allarm wieder auf den Sammelplaz gerufen, da der mit Gewalt nachdringende Feind, in der Nähe eine Dragoner Feldwacht weggenommen hatte. Die wenigen Stunden der Nacht bis zum Wiederaufbruch, der ebenfalls wieder auf Allarm erfolgte, vergingen in größter Unruhe, da unser saumseliger Rückzug von nur höchstens 2. bis 3. Stunden täglich, dem Feinde viel zu langsam von statten ging, und er nun von allen Seiten gewaltsam drängte.
Gefecht bei Liw. Der Morgen des 11ten Januar überzeugte uns, daß er uns links Wengrow zum Theil schon ganz umgangenF. W. Winkler: Bemerkungen über den Feldzug gegen Rußland in den Jahren 1812 und 1813., Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_Russlandfeldzug_0135.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)