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anbevohlen als hernach volget, also daß ich mich wegen der Cammer ferner nicht als bis uf ultimo Juli oder 15. Juli neben diesem angenommen.

Mein Sohn Hans Conradten zu Ulm in die latinische Schuel gehen lassen.

Den 20. Jenner Ao. 1633 ist er zu Herrn M. Dekhinger in die erste Classa in Ulm in Gottes Nahmen in die Schuel geschikht worden.

Als Herrn Generalcommissario von Offenburg von dem Schwedischen Reichscanzler Axell Oxenstirn p. p. ufgetragen worden, sich der im Schwäbischen Craiß caduce Güetern, so jure belli der Cron Schweden heimgefallen, anzunemmen, hat er mich der Kammer ferner zu parirn nicht obligiert zu sein erinnert, sondern was er mir bevehle, demselben werde ich nachzukommen haben.

Naher Bibrach zum Craißcommissario verordnet.

Wie dann vorhero den 15./25. Marti 1634 ich von Herrn Generalcommissario naher Biberach geordnet worden nicht allein selbiges Orth und Guarnison wegen der Quartier und Proviant in Acht zu nemmen, sondern an umbliegende mir anbevohlene Orth zuvor raisen und in den Quartieren beste Ordnung helffen zu halten als möglich, mir monatlich 120 fl. oder teglich 4 fl. zu geben versprochen, dabei aber kein weiter serviz oder nichts zu haben, sondern das geringste selbs zu bezahlen. Und soll mich die Statt Bibrach umb solch Unterhalt contentiren.

Immissiones und Einsetzungen.

Indessen hat Hr. Generalcommissarius von Herrn Reichscanzlers Exz. etliche unterschidliche Bevehl bekommen, wie auch zuvohr, ehe daß Bibrach occupiert worden, diese und jene Officier in diese und andere Güeter einzusetzen und ihnen tails an Bezahlungsstatt tails aber geschenckht übergeben solle. Darzu er mich dann eins Tails gebraucht und subdelegirt. Wie dann ihr gestr. patenta ausweyßt als volget.

Immissiones:

Herren Obristen Steinpach habe ich in die Güetter Herrlingen und Klingenstein einsetzen sollen, weilen ich aber ein Beysitzer der Statt Ulm, hab ich es, (weilen es die Statt sehr ungern gesehen) abgepetten. Und hats ein anderer verricht.

Desgleichen in das Gut Dischingen, dem Herrn von Stotzingen gehörig, habe ich den Herrn Obristleütenant von Regal immitieren sollen. Weilen es aber mit dem obigen gleichmäßige Bewantnuß hat, habe ichs auch abgepetten und ein anderen verrichten lassen.

Ferner habe ich in nachverzaichnete Güetter immittiert und investirt, da ich mich nicht weiter habe ausreden können. Herrn Obristen Crazenstein in die Güeter Emerkingen, cum pertinentiis.


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Hans Conrad Lang: Tagebuch des Hans Conrad Lang. Isny 1930, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_H_C_Lang_25.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)