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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

derer Reiffstäbe und andern nutzbaren Holtzes.

§. 10. Was vor Aexte und Leute zum Holtzschlagen zu nehmen.

§. 11. Von Räumung der Gehaue.

§. 12. Was es vor Schaden thue / wenn man beym Holtzschlagen sich der blosen Axt bedienet.

§. 13. Des Mondens Einfluß beym vegetabilien. Warum das Bau-Holtz in abnehmenden Monden zu fällen.

§. 14. Warum das / Holtz zu der Zeit zu fällen / wenn der Safft noch nicht in Bäumen ist / und was man vor Vorthel davon hat. Ob aller Orten um Fabian Sebastian die beste Zeit hierzu sey.

§. 15. Von Alter des Baums wenn er zu fällen.

§. 16. Wie ein Baum zu fällen daß er nicht schaden nehme.

§. 17. Ob es vorträglich Bau-Holtz vor dem Fällen zu scheelen.

§. 18. Wenn das gefällte gearbeitet werden / und wie lang es liegen soll.

§. 19. Wie lange das Holtz trucknen müsse.

§. 20. Stangen und Latten aus dem jungen Wiederwachs zu hauen ist nützlich. Welches das dauerhaffteste Holtz sey.

§. 21. Die Beschaffenheit eines Baums kan man nicht eher wissen / als bis er gefället und zerspalten.

§. 1.

UNter andern Nutzbarkeiten welche die Wälder und Bäume uns / sonderlich in denen kalten Provinzien darreichen / ist eine derer vornehmsten das Brenn-Holtz und die Kohlen / als dessen wir uns zu erwärmen / Speise zu kochen / zu brauen / backen metalle zu schmeltzen und gut zu machen / wie auch zu andern Bedürffnissen / nicht entrathen mögen / welche alle hier zubeschreiben viel zu weitläufftig fallen würde.

Gleichwie aber zu diesen Nothwendigkeiten die Bäume vorher gefället werden müssen; Also wird eine gute Wissenschafft erfordert / solches dergestalt einzurichten / daß es mit Nutz und also geschehe / damit nebst den Wiederwachs / auch zugleich gut Bau- und Brenn-Holtz / item tüchtiger Kohl erlanget werden möge.

§. 2. Es könte dahero zwar nicht unrathsam seyn / etwas zuberichten / wenn / und warum der Baum zu fällen sey / wie denn ein Haußwirth billig zuvor consideriren soll / ob der Stamm ausgewachsen / oder überständig / und man also muthmaßen könne / ihm gehe an Wachsthum nichts mehr zu / sondern vielmehr ab / oder ob er krum / anbrüchig und schadhafft sey / oder ob er andern Bäumen allzu nahe stehe und sie verdemme / oder ob dieser von besserer Art Holtzes / als jener / ingleichen da er zwar gut / und in seinem Wachsthum / ob er nicht in der Haußhaltung nöthig / und er also der Axt herhalten müße; ferner wie die Höltzer in Anschlag zu bringen / wie viel auf einem Acker / so aus gestanden Holtz hat / an Stämmen / an Schragen und Schocken zu rechnen / wie viel darauf

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/390&oldid=- (Version vom 20.8.2021)