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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

zu setzen seyn / und in was vor mensur.

§. 18. Warum die Löcher eine Zeitlang offen seyn / und wie man sie ferner zu richten solle.

§. 19. Die Löcher / sonderlich bey leimichten und thonigten Grund soll man groß und weit machen / doch aber nicht die todte Erde an Stamm bringen.

§. 20. Wie die Stämmlein mit der Wurtzel in die Löcher und Gräben / und wie tieff sie zu setzen.

§. 21. Was man auff und unter die Wurtzeln legen / und in die Löcher und Gräben füllen solle. Von den Säg-Spänen.

§. 22. Von der Düngung. Warum die Wurtzel nicht hohl liegen soll.

§. 23. Wie die Wurtzeln sonsten zu legen / auch wie feste das Erdreich seyn soll.

§. 24. Anderweitige Erklärung wie tieff der Stamm nach der Gelegenheit des Bodens zu setzen sey?

§. 25. In was vor distanz die Bäume stehen müssen.

§. 26. Wie man die jungen Bäumgen wieder den Wind befestigen solle.

§. 27. Wie die alten Stämme können versetzet werden.

§. 28. Wie vermittelst Sprößlingen Bäume zu pflantzen.

§. 29. Von Wässern und Düngen der gepflantzten Bäume.

§. 30. Von oftermahligen Versetzen und ob es bey dem Wald-Holtze practicable.

§. 31. Merckmahle ob das versetzte Tangel-Holtz bekleibet sey.

§. 32. Worinnen die gesäeten und versetzten Bäume vor einander einen Vorzug haben.

§. 33. Was man beym Versetzen wegen des Grundes zu beobachten habe.

§. 1.

WAs vor herrlichen Nutzen die Holtz-Pflantzung in Niederland, Engelland / Franckreich / Spanien etc. so wohl beym zahmen als wilden Holtz gebe / ist notorisch, und weiset es nicht allein der klare Augenschein, sondern es ist auch unendlicher profit wie bishero, also auch ins künfftige daraus zuziehen / welches allen billig zur Nachricht und zum Exempel der Nachfolge dienen soll.

Ja man saget von denen Italiänern / daß wenn einem Haußwirth eine Tochter gebohren wird / soll er nach proportion seiner Güther / so viel 100. oder 1000. Stämme pflantzen laßen / worvon er die Aussteuer seiner Tochter in 15. 16. oder 20. Jahren / wenn solche Mannbar wird / zu hoffen hat / wie dergleichen von etlichen verständigen Haußwirthen in gedachten Italien soll practiciret worden seyn.

§. 2. Es wird aber die Vermehrung und Fortpflantzung des Holtzes auf verschiedene Arten zu Werck gesetzet / als: durch das Säen / durch die Wurtzel / durch Setzlinge / durch Aushebung und Versetzung junger Stämmlein / durchs Sencken / durch Schnittlinge / durch Sproßlinge der Wurtzel.

An theils Bäumen geschiehet auch eine Verbesserung durchs Pfropfen / oder vermittelst des oculirens.

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/237&oldid=- (Version vom 20.8.2021)