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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

Das Erste Capitel /

Von denen vorigen grossen / auch noch ietzo befindlichen

Wäldern in Teutschland.

§. 1. Teutschlands Beschaffenheit zu Taciti Zeiten. Vom Hartz-Wald / oder Sylva Hercynia, dessen Benennung und Größe.

§. 2. Griechische und Lateinische Scriptores von der Teutschen Wäldern. Der Römer Studium Geographicum.

§. 3. Ursachen warum die Teutschen grosse Wälder geliebet. Land-Wehren was die gewesen. Vom Knickicht und dessen Benennung.

§. 4. Heutiger Zustand und grosser Nutzen derer Wälder in Teutschland.

§. 5. Von ietzigen Hartz-Wald.

§. 6. Wälder ausserhalb Teutschland.

§. 7. Pyrbäumer-Wald in Crayn.

§. 8. Wälder in Bayer-Land und Meissen.

§. 9. Wälder in Teutschland sind ietzo sehr entblöset.

§. 10. Ob in den warmen Ländern mehr Nutzung aus den Bäumen zu ziehen / als in den kalten.

1. §.

WIe duster das alte Teutschland vor Zeiten wegen der ungeheuren grossen Wälder muß ausgesehen haben / kan man aus dem Corn. Tacito im 5ten Capitel seines Buchs / so er sonderlich von Teutschland geschrieben / abnehmen. Terra, saget er /in universum sylvis horrida aut paludibus foeda: Das Land ist überall furchterlich / entweder wegen der Wälder / oder sumpfig / wegen der Moräste. Ja es scheinet, daß durch gantz Teutschland und an deren Gräntzen ein meist in- und aneinander hangender continuirlicher, Wald gewesen / so von denen Römern Sylva Hercynia, von denen Teutschen aber / der Hartz- oder Schwartz-Wald genennet

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/19&oldid=- (Version vom 18.1.2018)