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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

§. 4. Die Hindansetzung des Holtz-Baues ist ein grosser Fehler und Schaden bey der Wirthschafft. Woher solcher entstehe?

§. 5. Glückseeligkeit eines Landes und Herrschafft wo sich Holtz befindet. Nothwendigkeit des Holtzes sonderlich in kalten Ländern.

§. 6. Von Einrichtung eines Staats die Schätze und Einkommen des Landes zu vermehren.

§. 7. Nutzen dergleichen Einrichtung. und daß selbige / einen Staat profitabler als öffters die Conquêten seyn.

§. 8. Worinnen bey uns / insonderheit denen Einwohnern des Meißnischen Ertz-Gebürgischen Creyses die innerliche Einrichtung beruhe.

§. 9. Ob die Bergwercke im Meißnischen Ertz-Gebürge vor Holtzfresser zu achten.

§. 10. Vortreffligkeit und großer Nutzen dieser Berg-Wercke / auch daher entstehendes vornehmstes Commercium und Manufacturen. Was vor Holtz hierzu erfordert werde.

§. 11. Meißnische Bergwercke sind unerschöpfflich.

§. 12. Deshalben muß mit dem Holtz wohl haußgehalten werden / wie solches die Hohe Herrschafften vorher gesehen.

§. 13. Conservation des Holtzes kan vorjetzo in Meißnerlande nicht anders als durch dessen Säen und Pflantzen geschehen / und warum?

§. 14. Demonstration daß es einen Haußwirth grossen Schaden bringet / wenn er im Gebürge die Waldung zum Ackerbau oder Wiederwachs machet / damit er davon jährlich Nutzen ziehe.

§. 15. Warum nach dem Teutschen Kriege die Holtzung auszurotten vorträglich gewesen? was jetzo diesfalls zu thun / und was unsere Nachkommen von Holtze zu hoffen haben?

§. 16. Ob die auffs Holtz-Säen und Pflantzen gewandte Unkosten vergeblich seyn?

§. 17. Uberschlag / was es in einer Holtz refier betragen können wenn die verwüsteten und nicht völlig angeflogenen Acker Holtz besetzet werden. Erweiß daß das Land so vielen Bäumen Nahrung geben und selbe wohl ertragen könne.

§. 18. Anderweitige demonstration und Nutzen aus dem Holtz-Säen und Pflantzen.

§. 19. Göttlicher Befehl hierzu und Vortreffligkeit dieses Unternehmens.

§. 20. Warum man hierbey nicht säumig oder es auffschieben solle.

§. 21. Des Autoris Vorschlag / wie hier zu am besten zu gelangen.

§. 22. Der aus diesen Vorschlag zu verhoffende Nutzen.

§. 23. Exempel so Obrigkeit und Unterthanen hierzu auffmuntern soll.

§. 24. Noch weitere Vorstellung des von Säen und Pflantzen erwachsenden Nutzens in regard eines gantzen Landes.

§. 25. Erweiß daß die Säung und Pflantzung des Holtzes in hiesigen Landen gar wohl angehe.

§. 26. Derer Einwohner sich hierbey ereigende Schuldigkeit.

§. 27. Derer entblösten Holtz Refieren schlechter Zustand.

§. 28. Ob selbige am besten durch Säen oder aber durch Verpflantzen wieder mit Holtz besetzet werden.

§. 1.

ES hat zwar die milde Natur, oder vielmehr des grossen GOttes reiche Vorsorge das Erdreich sonderlich zum Wachsthume des wilden Holtzes aptiret / daher auch eine grosse Menge von dergleichen Gewächsen / und sonderlich in Teutschland / weil es unter temperirten Climatibus und Lufft gelegen / folglich

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/107&oldid=- (Version vom 12.12.2020)