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auch fähig seyn sollte, eine Lerche mit umzudrehen. Wenn indessen eure Frau eigensinnig wäre, und befürchtete, daß ein großer Spieß die Lerche von einander reissen mögte: so legt sie hübsch in die Pfanne, so unter dem Braten stehet. Denn das Fett, so von dem Schöpsen- oder Ochsenbraten auf die Vögel fället, ist so gut, als wenn sie ordentlich am Spiesse begossen würden, und dadurch wird beydes Zeit und Butter ersparet. Denn welche verständige Köchinn wollte wohl ihre Zeit mit Lerchenrupfen zubringen? Wenn ihr also die andern Mägde oder die kleinen Jungfern im Hause nicht zu Hülfe kriegen könnet: so machet eure Sachen kurz, und senget sie entweder oder ziehet ihnen das Fell ab; an der Haut wird doch nichts verlohren, und das Fleisch bleibt, wie es allezeit gewesen.

Wenn ihr zum Marktgehen gebrauchet werdet: so laßt euch von dem Fleischhauer keinesweges mit einem Stücke Rindfleisch und einer Kanne Bier abspeisen. Denn das ist, meiner Meynung nach, wenn man es gewissenhaft betrachtet, nichts als ein Betrug eurer Herrschaft. Nehmet dieses euer Accidens lieber allezeit an baarem Gelde, wenn ihr nicht zu Borge holet, oder laßt euch Pfund-weise eine Erkenntlichkeit geben, wenn ihr die Rechnungen bezahlet.

Der Küchenblasebalg pfleget gemeiniglich nichts nütze zu seyn, weil das Feuer mit der Spitze desselben umgerühret wird, wenn die