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Kellner muß alle Mittel anwenden, ihnen die Lust dazu zu benehmen, um dadurch beydes seine Mühe und seines Herrn Geld zu ersparen. Dieß kann nun auf verschiedene Weise geschehen. Zum Exempel, wenn euch befohlen wird Lichter auf die Lampetten zu stecken.

Lampetten sind große Lichtfresser, und ihr, die ihr allezeit den Vortheil eures Herrn vor Augen haben müsset, müßt alle eure Kräfte anwenden solchem Unwesen abzuhelfen. Ihr müßt es euch daher angelegen seyn lassen, das Licht mit beyden Händen dergestalt in die Pfeife zu drücken, daß es so zu stecken komme, daß alles Fett davon auf den Fußboden herabtröpfele, wenn es nicht das Kopfzeug einer Dame, oder die Paruque eines Herrn auffängt. Ihr könnt auch das Licht so los darauf stecken, daß es an das Glas der Lampette falle, und es in Stücken zerbreche. Dies wird eurem Herrn manchen schönen Thaler, so wohl für Licht, als auch an dem Glashändler, und euch selbst viele Arbeit ersparen: denn zerbrochene Lampetten können nicht gebrauchet werden.

Lasset die Lichter niemahls zu tief abbrennen, sondern gebet sie, als eine rechtmäßige Sportel, eurer Freundinn, der Köchinn, ihre Küchenaccidenzen dadurch zu vermehren; oder wenn solches in eurem Hause nicht erlaubet wird: so gebet sie euren armen Nachbaren, als ein Allmosen, die oft für euch laufen müssen.

Wenn ihr Brodt röstet: so stehet nicht müssig