Seite:Swift-Tuchhändlerbriefe-Satyrische und ernsthafte Schriften 1-1756.pdf/51

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

einige von den allerschlechtesten Nachschlägen der neusten Halbpfenninge, denn ich habe einige so im Jahr 1680. vermöge eines dem Lord Darthmout ertheilten, und Knoxen, hernach wieder erneuerten Patents geschlagen worden, welche einen neunten Theil schwerer, und dabei von weit besserm Metalle sind, als Woods seine, und der grössere St. Patriks Halbpfenning übertrift am Gewicht noch beide. Allein wozu dieses alles bei dem gegenwärtigen Streite? Wenn die Könige von England in verschiedenen Nothfällen voriger Zeiten, durch Kriege, Rebellionen und Aufstände etwan genöthigt worden sind, ihre Armeen allhier mit verfälschtem oder geringhältigem Gelt zubezahlen, so sey GOtt vor, daß die Noth verwirrter Zeitläuften, zum Muster auch für solche Zeiten dienen soll, da Friede, Ruhe, und Ordnung ist.

Bei dem obgemeldeten Patent, welches unter der Regierung Karls des Zweiten, dem Lord Dartmouth verwilliget, und Knoxen hernach erneuert worden, war die der Schazkammer gegebene Versicherung, welche den Innhaber des Patents in die Verbindung sezte, seine Münze, so oft man es begehrte, wieder zurükzunehmen, ein zureichendes Hülfsmittel, gegen alle Beschwernisse, und das Kupfer ward zudem, in unserm Lande gemünzet, also daß wir keine Gefahr hatten, dasselbe mit Verlust und Auswechslung alles unsers Golds und Silbers an jemand anders, an uns zuhandeln. Noch lag uns die Beschwerde nicht auf dem Halse, in England überzugehen, diesem oder jenem Mißbrauche bei der Sache zusteüern.

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Briefe des Tuchhändlers. [s.n.], Hamburg und Leipzig 1756, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Tuchh%C3%A4ndlerbriefe-Satyrische_und_ernsthafte_Schriften_1-1756.pdf/51&oldid=- (Version vom 1.8.2018)