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Zeit die Ehre angethan, in meine Bude zukommen, und daß ich ihnen ein Stük weiß und schwarzen Zeuges,[1] welches so eben vom Färber kam, gewiesen habe, das sie beliebten sich gefallen zulassen und es mir abkauften.

Inzwischen war ich doch so verlegen, daß ich mich entschloß für das künftige ruhig in meiner Bude zusizen, und gleich meinen übrigen Brüdern nur mit allgemeinen Waaren zuhandeln, bis sich einige Monate hernach zugetragen, daß ich, in Betrachtung wie die gemeinern ärmern Leute, einen angemessenen groben, starken Zeug nöthig hätten, um sich wieder den Ostwind, der damals überaus heftig und hartnäkig blies, zuverwahren, denselben wirklich erfand; dieser hatte durch das ganze Königreich sehr guten Abgang, und viele tausend Menschen wurden dadurch vor Fiebern bewahret. Hierauf verfertigte ich eine zwote und dritte Art von Stoffe für den Adel,[2] mit demselben guten Erfolge, so daß man eine zeitlang weiter von einem Fieber kaum etwas gehört hat.

Dieses ermunterte mich, daß ich ein viertes Stük wagte,[3] welches ich von der feinsten Irrländischen Wolle, die ich bekommen konnte, verfertigte: Und ich hielt es für kostbar und anständig genung, daß auch die vornehmsten Lorde und Ritter auf der Landschaft sich nicht schämen dürften es zutragen. Allein[WS 1] seit kurzem beklagen sich, wie ich höre, einige Vornehme, daß


  1. Der Vorschlag, für den allgemeinen Gebrauch der Irrländischen Manufakturen.
  2. Die drei ersten Briefe des Tuchhändlers.
  3. Der vierte Brief, gegen den die Proclamation ausgestellet war.
  1. Vorlage: Alleit
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Briefe des Tuchhändlers. [s.n.], Hamburg und Leipzig 1756, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Tuchh%C3%A4ndlerbriefe-Satyrische_und_ernsthafte_Schriften_1-1756.pdf/128&oldid=- (Version vom 1.8.2018)