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so wünschte ich, daß ihr ihn zuerst von einem berühmten Rechtsgelehrten durchlesen liesset. Ich zweifle nicht, ihr werdet derer genung finden, die des Tuchhändlers Freunde sind, und die euch diesen Dienst ohne Bezahlung thun werden. Denn ich besorge, daß euch eine solche Ausgabe, nach allen den Kosten, welche ihr bereits gehabt, beschwerlich fallen möchte. Obgleich ich aber solche Vorsicht gebraucht, daß ich es für unmöglich halte, in meinen folgenden Blätern einen Text auszufinden, weswegen ihr wiederum soltet ins Gefängnis geschikt werden können, so wage ich es doch nicht, euch gut dafür zustehen.

Dieser mitgehende Brief enthält weiter nichts als eine kurze Nachricht von mir selbst, und eine demüthige Vertheidigung meiner vorigen Briefe, besondere des leztern. Woods, und seiner Halbpfenninge, gedenke ich nur mit wenigem, weil ich allbereit über diese Materie genung gesagt habe, und nun warten will, bis man uns aufs neue in Furchten sezt. In diesem Falle dürftet ihr vielleicht wiederum von mir hören.

Ich bin 

Euer Freund und Diener,

M. B.     

Aus meinem Laden, in
der St. Franzen Strasse,
den 14. Christm. 1724.


P. S. Weil niemand zwischen uns ab und zugeht, (welches ich auch nimmer gestatten werde) so lassen eure Leute viele Drukfehler mitlaufen; ich ersuche euch, deswegen Vorsehung zuthun.

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Briefe des Tuchhändlers. [s.n.], Hamburg und Leipzig 1756, Seite 418. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Tuchh%C3%A4ndlerbriefe-Satyrische_und_ernsthafte_Schriften_1-1756.pdf/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)