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General Feld Wachtmeister Cracow in seinem vorbey gehen. Anno 1643. mit vnterhabendem Corpo vbermacht deß Orts gestanden. Diese Beschreibung hat Herr D. Christian Hartigius, Burgermeister zu Zittau / günstig vbersandt. Dresserus in seinem Stättbuch / vnnd andere / melden / es liege Zittau an den Böhmischen Gräntzen / bey den beyden Wassern / Neiß / vnd Dorale / vnnd nicht sonders weit vom Vrsprung der Spree; vnd sagt / Dresserus, daß die obgedachte Zittavia, oder Zedena / deß Manfredi, Marggravens zu Ringelheim / Marggraff Brumitonis Sohns / Gemahlin / allhie / mit dieser Grabschrifft / begraben lige: Anno Christi 1021. Idibus Iulii, obiit pia, et illustris foemina Zittavia, Christianissimo Principi Manfredo nupta, fundatrix, et dotatrix huius oppidi, de eiusdem nomine dicti. Welches man dann / wie auch seine / deß Dresseri, vbrige Beschreibung dieser Statt / wegen der Zeit / vnd Erbawung deß Closters allhie / so Er den Benedictinern zueygnet / dahin gestelt seyn last.

In den Relationen ist einkommen / es liege das veste Schloß Cost / dem Herren Graven von Tschernin gehörig / wie auch das feine Schloß Gräffenstein / so beede in dem jüngsten Krieg belagert / vnd erobert worden / nicht ferrn von dieser Statt; vnnd daß derselben das Stättlein Hirschfeldau / auff ein Meylwegs von hinnen gelegen / gehörig seye.


Zöbeltz.

Ein Stättlein / bey Lauterstein gelegen; welches Lauterstein / vnter die Assecurirten Aempter / wegen deß Gothischen Kriegs gehörig / im Meißnischen Ertzgebürgischen Craisse / gelegen ist; wie Nehel p. 253. seq. schreibet.


Zorbick.

So vor Zeiten / ein Burggraffthumb / oder Landvogtey gewesen; jetzt aber für ein Churfürstl. Sächsisch Hauß gesetzt wird; dabey aber wol etwann ein Stättlein / oder wenigst ein Flecken / ligen mag. Nehel rechnet dieses Zorbick / mit Landsberg / Ritterfeld / vnnd Petersberg / in den Leipzigischen Creyß. Ist also solches ein ander Ort / als Zorbig / Sorbick / oder Zorbeck / im Stifft Magdeburg; welche Statt etwann auch zu Meissen gehört hat; wie Dresserus meldet. Der 22. Ertzbischoff Rupertus hat sie zu solchem Stifft gebracht; als Pomarius schreibet.


Zwenitz.

Ein Berg-Stättlein / im Meißnischen Ertzgebürgischen Creysse / nahend Elterlin / vnd Geyer / gelegen.

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Matthäus Merian: Topographia Superioris Saxoniae. Frankfurt am Mayn: Eigenverlag, 1650, Seite 390. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Superioris_Saxoniae_(Merian)_390.jpg&oldid=- (Version vom 6.2.2022)