österreich vnd kam vnderwegen bey der Newstat zuo dem hertzogen / da selben ward kunig Andre von dem hertzogen in frid vn[d] mit großen eren empfange[n] / da machten sy ain stette bericht / Do die geschach / da luod künig andre hertzog Fridrichen in sein künigreich ze hungern Also zugen der künig vn[d] hertzog mit guoter geselschafft vn[d] großer ritterschaft gen hungern / da selben der hertzog vo[n] dem künig mit großen eren empfangen ward vn[d] tet im große schancku[n]g / dar nach zoch der hertzog widerumb gen österreich mit großen freüden / nachmaln zugen die hunger an die gemerck der Steirmarch vnd wuosten das land mit raub vn[d] prant / da besamelten sich die steirer vn[d] hetten kain haubtman vn[d] zugen den hungern nach / da zaneten die hunger die steirer vn[d] fuortens auf ir halt vnd vmbgabens hinden vn[d] vorne[n] / da warden auf bayden tailen vil erslageen vn[d] gewu[n]t / vn[d] die hungern gewunen den sig / vnd auß den steirern allen kame[n] kum .l. dauon / die andern wurden all erslagen vn[d] gefangen / Vn[d] als ma[n] zalt M.cc. vn[d] xxxiiij iar / zoch d[er] bemelt hertzog Fridrich wideru[m]b gen merhern mit aine[m] großen starcken höre / vn[d] gewan da selbs dz gsloß Vettaw zuo dem ander mal / vnd do er fürbas ziehen wolt von manigclich vngert / da ward sein pöser wil durch den almechtigen got gehindert dz er tötlich kranck ward / vn[d] in dem bemelten iar verheirat hertzog Fridrich sein swester Constanciam hern Heinrichen marggrafen zuo meissen bey stadtlaw vmb philippi vnd iacobi / in gegenwürd fraw Theodore[n] seiner muoter hern Andres des andern künig ze hunger Vnd heren Bela[1] des vierden seines suns / vn[d] hern Wentzlab kunig ze behem auch in beywesen der bischof von Saltzburg Passaw Papenberg Freising vn[d] Seckaw / hern Wladislaus marggraffen in merhern / hern vlrichs hertzogen zuo kernde[n] / des hertzoge[n] vo[n] Saxsen / vn[d] des la[n]dgrafen vo[n] tiringen / vn[d] in gege[n]würd vil ander heren rytter vn[d] knechte[n] / do wz groß wun vn[d] freüd / vn[d] da selbs ward allerhand ritterspil getriben / Vn[d] als man zalt M.cc. vn[d] xxxv iar / zoch herr Andre der ander künig zuo hungern mit sambt seinem sun / hern Bela vn[d] hern Colman mit aine[m] großen vnseglichen höre in dz land österreich / do zoch in hertzog Fridrich engegen mit ainem klainen volck vn[d] vngeleichen höre / vn[d] ee die höre zuo samen kame[n] / da tet hertzog Fridrich mit seinem volck ain abtreten Dar nach wüesten die hunger österreich zuo baiden seyten mit raub mordt vnd prand piß gen wien / das sy von nieman kain widerstand hetten / Da dz hertzog Fridrich sach / da stuond er nach teding / vn[d] da er die erlangt / da luod er die künig ze haus vnd beweiset in große eer / Aber der merer tail ires volckes / zugen widerumb haim / in der selben zeit zoch herr Wentzlab künig zuo behem enhalb Tuonaw in österreich mit großer macht / vn[d] verderbt dz land mit raub vnd prand pyß gen Stadlaw / vn[d] all die weil der bena[n]t künig mit höres kraft zuo Stadlaw lag / regnet es drey tag vn[d] nacht an vnderlas / vn[d] kam ain soliche gyß / das die tonaw so groß ward / dz sy garten feld wisen vnd acker satt vn[d] samen verderbet / das die leüt mit iren vych in die insel fliehen muosten / dar inn der menschen vn[d] viech vil sturben vnd verdurben / da durch der bemelt kunig Wentzla bezwungen ward dz feld zuo raumen / der bemelt hertzog Fridrich gewan ain burgerin zuo Wien genant die schön praunhilt vast lieb / vn[d] gepot den burgern da selbs / wan sy hörten pusawnen / das sy all mit iren hausfrawen vn[d] töchtern gen hoff kemen als lieb in sein huld wer / Also kamen die burger mitt
Ladislaus Sunthaym: Der löblichen Fürsten und des Landes Österreich Altherkommen und Regierung. Basel (bei Michael Furter): –, 1491, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sunthaym_Der_l%C3%B6blichen_1491_28.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)