Seite:Sunthaym Der löblichen 1491 20.jpg

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lernet da selbs die heiligen geschrift / dar vmb er hochberümbt warde / vn[d] kam darnach mit xvj seiner gesellen vnd guoten freunden in Burgundi gen Moremu[n]d[1] in das Closter sant Bernhards orden vn[d] warde da ain münich / vn[d] dar nach abbt da selbs / nicht lang darnach ist er zuo dem pistum zuo Freising Erfordert worden / vnd da selbs auch zuo moremund den gotzheüser vil guotes getan / vnd genant worden der ander stifter / Er ist auch mit herren Conratten dem andern Römischen künig seinen bruoder muoterhalben vn[d] vil ander gaystlicher vnd weltlicher fürsten gezogen in das gelobt land[2] / vn[d] da gesehen Jherusalem vnd die anderen hailigen stett / die vnser herr [Jesus Christus] / die maget maria vn[d] vil heiligen mit irem heiligen pluot vn[d] marter geheiliget haben / vn[d] als er wider kam / hat er geschriben vn[d] gemacht etweuil püecher Als Rehminus[3] sein notari beschreibt / vn[d] besunder das puoch genant Cronica Ottonis[4] / vnd gesta kayser fridrichs des ersten[5] / vn[d] zum lesten ist er geritte[n] gen Citel[6] in dz Capitel nach seiner gewonhait / vn[d] von danen gen moremund in sein closter in mainu[n]g das zuo visitieren dar in ward er kranck / vnd als er empfang / dz in got von disem leben wolt vordern / berüffet er zuo im all sein prüeder des Closters vnd saget inn vil guotes von der gaistlikait / von der vntötlikait der sel vo[n] den penen der hell vnd von den glorien der himel / vnd als er versehen was mit den heiligen sacramenten gottes leichnam vn[d] der heiligen ölung Gab er als ain münich vnd in münichs clayder auff seinen gaist / in die hend des almechtigen gottes / Als man zalt nach cristi vnserß lieben herren gepurd M.c. vnd lviij iar / vnder der regierung kayser fridrichs des ersten vn[d] ligt da selbs zuo moremund begraben vnd als man saget so tuot der benant selig bischoff Ott vil zaichen.

T. [Konrad von Babenberg]

COnradus[7] der vj sun des heiligen sant Lewpolds marggrafen in österreich / ain liebhaber der gerechtikait / ward Pischoffe zuo Passaw nach abgang pischof Reinprechts[8] Nach cristi gepurd M.c.xlviij iar. vnd regieret das selb pistum seligclichen xvj iar Dar nach nach abgang herren Eberhards[9] erpischofs zuo saltzpurg ward er eruordert vnd ertzpischof da selbs Nach cristi gepurd M.c.lxiiij iar / vnd regiert das selb loblich iiij iar / wnder dem pabst Alexander dem dritten[10] vnd darumb das er vnder der gehorsam des selben pabstes / vnd wider kayser Fridrichen den ersten seinen vettern vnd seinen vermainten pabst Victorem[11] Auch herren Ruoprechten bischofe zuo Passaw[12] was / beschahe im von dem benanten kayser vnd pischofe vil übels vnnd gedrangs er tet auch das / das gotzhaus zuo Closternewburg vnd das gantz land österreich denn obgenanten pabst Alexander für irenn rechten vngezweifelten pabst Als er dan was hielten / vnd in solichen trübsalen vnd widerwertikaiten so in durch den benanten kayser vnd seinn anheng beschahen / Zoch er gen Admund[13] in das Closter gelegen im Ennstal / dem er vil guotes beweyset hat / vn[d] warde da kranck vnd gab da selbs auf seinen gaist / Nach cristi gepurd M.c. vnd lxviij iar / vnd ligt da selbs begraben.

V. [Weiterer Sohn Leopolds III.]

DEr sibend sun des heiligen sant Lewpolden[14] marggrafen in österrich / der starb in seiner kinthait / vnd ligt begraben zuo Closternewburg neben sant Lewpolden seines vattern grab.

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  1. Zisterzienserkloster Morimond
  2. Zweiter Kreuzzug
  3. wohl Rahewin, Sekretär Ottos von Freising
  4. Chronica sive Historia de duabus civitatibus
  5. Gesta Friderici I. imperatoris
  6. Kloster Cîteaux, Mutterkloster der Zisterzienser
  7. Konrad von Babenberg (1120–1168), Bischof von Passau 1148–1164), Erzbischof von Salzburg 1164–1166
  8. Reginbert, Bischoff von Passau 1138–1147/48
  9. Eberhard von Biburg, Erzbischof von Salzburg 1147–1164
  10. Alexander III. (um 1105–1181), Papst 1159–1181
  11. Viktor IV. (1095–1164), Gegenpapst 1159–1164
  12. Rupert I., Bischof von Passau 1164–1165
  13. Stift Admont
  14. In anderen Genealogien sind nur sechs Söhne benannt, auch Sunthaym nennt nicht einmal den Namen dieses siebten Sohnes noch den des im nächsten Abschnitt genannten angeblichen achten Sohnes.
Empfohlene Zitierweise:
Ladislaus Sunthaym: Der löblichen Fürsten und des Landes Österreich Altherkommen und Regierung. Basel (bei Michael Furter): –, 1491, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sunthaym_Der_l%C3%B6blichen_1491_20.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)