Seite:Strauch - Pfalzgräfin Mechthild 046.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Esslingen Beziehungen unterhielten, deren Stadtschreiber leihweise. Am 29. Juni 1460 antwortete die Stadt der Erzherzogin Mechthild auf ihre Bitte, ihr den Stadtschreiber zu schicken: wie wol vnser statschriber nit anhaimisch ist, so versehen wir vns doch siner zůkůnft vor der zit der rechttagen In uwerm schriben bestimpt, den wir als dann nach uwer gnaden beger vff die zit schicken wollen, danne wir sint genaigt uwern fürstlichen gnaden zu aller zit gepurlich gefallen zu bewysen. Auf die gleiche Bitte derselben Fürstin antwortete die Stadt um Ostern 1465 zusagend, am 28. April 1467 ablehnend, indem sie bedauerte, das vnser Stattschriber diser zit nit anhaimsch vnd yecz etlich zyt vszgewesen ist, wir wölten In anders ewern furstlichen gnaden gern geschickt haben. In zwei Schreiben vom 25. März 1463 musste die Stadt dieselbe Bitte dem Grafen Eberhard dem Jüngeren und Markgrafen Albrecht von Brandenburg abschlagen - letzterer hatte um Entsendung der Esslinger Ratsbotschaft zu sich nach Dinkelsbühl ersucht —, da die Brüder Georg »Erwählter und Bestätigter« zu Metz und Markgraf Marx zu Baden ihres Stadtschreibers, der morgen zu ihnen abreiten solle, bedürften und zwar bezüglich der gefengknūsz irs bruders, vnsers gnedigen herrn margrafen karlis (vgl. Allgemeine deutsche Biographie 15, 231). Erwähnt sei endlich noch folgendes Schreiben der Stadt vom 10. Juli 1466 an Graf Ulrich von Würtemberg und seine Gemahlin Margareta von Savoyen von wegen vnsers statschribers, úch den zů ainem ritte etliche zyt ze lychen. — wie wol wir etlicher rechten halb vf vns yetz stênde vnd fremd lút antrêffend vnd ouch von des wegen, dasz wir yêtz ain Jarsrechnung vnd vnser aempte vnd rête von núwem endern und besetzen tůn, nit wol sin enbearen mugen, noch dann vf úwer gnaedig ernstlich schriben hetten wir Im soelichen ritte verwiliget, wo Inn bloedikait sins lybs vns wol bekant vnd wissend zů disen zyten hier an nit teatt hindern, als Ir das In syn selbs schriften auch werden verneamen. dar vm so woellen úwer gnaeden von vns das nit anders danne zů gůt verstean, sunder gelovben daz wir In soelichem mindern vnd meren ouch mit vnserm littenlichem schaden den selben úwern gnaeden gern dienstlich gefallen woelten beweysen. — Das Esslinger Archiv bewahrt auch die Pergamenturkunde von Nicolaus von Wyle’s Hand aus dem Jahre