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Hohe getriebene silbervergoldete Vase, von drei gegossenen Tritonen getragen. Auf dem von zwei Wölbungen umfaßten zylindrisch eingeschweiften Körper auf der einen Seite das getriebene Relief: Ein Tieropfer vor der sitzenden Göttin Diana, auf der anderen Seite: Aeneas und die kumaeische Sibylle vor dem Eingang zur Unterwelt. Die durch senkrechte Buckelungen belebte untere Wölbung hat beiderseits gegossene angesetzte Widderköpfe mit darüber herausgeschweiften Angriffen. Die obere als Kranzgesims entwickelte Ausladung geht mit einem gewölbten durch Buckelreihen belebten Rand in den eingeschweiften Hals über. Darauf sitzen zwei gegossene Putti, die mit Festons eine vorn und hinten auf den Rand aufgesetzte Fratzenmaske halten. Die untere Zone der Hohlkehle des Halses hat Schuppenmusterung unter einem Akanthuskelch. Der gewölbte Öffnungsrand ist mit Perlkette und Blattreihen belebt. Ein Deckel fehlt. – Auf dem Körper unter dem Aeneas und auf dem Rand des Sockels die Beschaumarke von Augsburg und die Marke mit dem Eichhörnchen der Familie Drentwett, R 426, jedenfalls Abraham D., 1647–1729. (H. 64 – IV. 152.) Gegenstück zu IV. 122.