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Links: Kokosnußpokal in silbervergoldeter Fassung auf hohem Fuß. Die Nuß glatt poliert. Der Schaft eine Vase mit Widderköpfen auf Rundsockelchen mit reichem Schmuck über einem Sockel mit glatter Einkehlung. Die Schienen mit weiblichen Halbfiguren gleich denen der Kokosnußkanne IV. 328 (Tafel 68). Der Lippenrand mit graviertem Rollwerk geziert. Der Deckel mit Rollwerk, Köpfen und Fruchtbündeln getrieben und gepunzt. Darauf ein Ritter mit Lanze und Schild, auf dem das kursächsische Wappen. Ohne Marken. Die Verwandtschaft der Arbeit läßt denselben Meister annehmen, der die Kanne auf Tafel 68 ausgeführt hat. Ende 16. Jhdt. (H. 44 – IV. 326.)


Mitte: Deckelpokal mit einer großen, kugelförmigen glattpolierten Kokosnuß in silbervergoldeter Fassung, auf dem Sockel reichgetriebene Ornamente, der Knauf eine Vase mit drei Pferdeköpfen; ebenso sind auch die drei gegossenen Schienen von der Kokosnuß, die reiche Treibarbeit aufweisen, an den Enden mit vorspringenden gegossenen Pferdeköpfen versehen. Auf dem mit getriebenen Ornamentstreifen geschmückten Deckel als Krönung ein springendes Pferd. Im Innern des Deckels ist eine Glasplatte eingelassen, hinter der das Wappen des Kurfürsten Christian I. gemalt ist. Auf dem Rand des Sockels die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke VG, R 1123, Valentin (Geitner) Grefner aus Annaberg, in Dresden Meister 1580. Aus der Kunstkammer. (H. 49 – III. 257.)


Rechts: Kokosnußpokal in silbervergoldeter Fassung von einem stehenden Putto getragen und auf dem Deckel von einem solchen mit Kranz und Palmzweig gekrönt. Die Nuß glatt poliert. Der Sockel mit glatter Einkehlung hat auf dem unteren Rand drei unvergoldete medaillonartige Felder zwischen getriebenen Masken, darauf gravierte Blumen. Ferner stehen die beiden Putti auf unvergoldeten Blättern mit gekräuselten Enden, ebensolche am unteren Teil der Fassung der Nuß. Auf dem Rand des Sockels und dem des Deckels die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke von Friedrich Klemm, nach R erwähnt 1629 bis 1645, R 1136. (H. 38 – IV. 332.)