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Links: Schwan von vergoldetem Silber, der Körper eine Nautilusmuschel. Der Rücken samt den Flügeln mit dem gravierten Gefieder bildet den Deckel der Muschel, die mit einem breiten gravierten Rand eingefaßt ist, die Schienen sind ornamental mit einer geflügelten Herme versehen. Auf der Brust ein Schmuckstück. Auf dem Sockel ein kleiner Schwan und zwei Eier, der untere Rand des Sockels zeigt in getriebener Arbeit Wellen mit Wassertieren und als Besatz Pflanzen. Auf dem Rand des Sockels rechts und dem Rand der Muschel links die Beschaumarke von Nürnberg und die Meistermarke FH = R 3138, Friedrich Hillebrand, Meister 1580, gest. 1608. (H. 39,5 – III. 143.)


Mitte: Pelikan, von vergoldetem Silber getrieben, der Körper ein Straußenei, auf dem Sockel drei Junge, zwei Eidechsen, ein Frosch und eine Schlange. Das Gefieder graviert, auf dem Sockel getriebene Arbeit, an dessen Rand vorn die Beschaumarke von Torgau und die Meistermarke AK, Andreas Klette 1602, R 3656. (H. 35 – III. 106.)


Rechts: Pelikan von vergoldetem Silber als Trinkgefäß, der Körper eine Nautilusmuschel, auf dem achteckigen Sockel drei Junge. Die Flügel sind beweglich (um den Trinker zu treffen), das Gefieder ist graviert, der Sockel getrieben und graviert und mit vier Smaragden auf Schmuckstücken besetzt. An den Schienen der Fassung weibliche Hermen mit ausgebreiteten Armen, vorn auf der Brust des Pelikans ein mit Rubinen besetztes Schmuckstück. Unter dem Sockel auf der Deckplatte ein Wappenschild in einem Kranz mit drei Schwänen und mit der Jahreszahl 1609 eingraviert (Wappen der Stadt Zwickau). Auf dem Sockelrand unten vorn und links und auf dem abnehmbaren Hals die Beschaumarke von Nürnberg und ein dreiblättriges Kleeblatt als Meistermarke des Christof Kunad, R 3186, Meister 1603. (H. 41 – III. 145.)