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Silbervergoldetes großes Becken mit einem Belag aus Perlmuttermosaik. Auf dem Boden des Belags sitzt eine mit Fruchtbündeln getriebene Mittelscheibe in einem im Dreipaß gebildeten Rahmen, der drei Eidechsen aus oxydiertem Silber umspannt, und weiter liegt nahe der Kehlung ein ornamentierter Wulstring. Alle drei sind aus vergoldetem Silber aufgesetzt. Der breite Rand der Schale hat zwischen zwei verzierten Wulstringen sechs Längsfelder von Rollwerk mit Fruchtbündeln eingefaßt und dazwischen sechs in Zargen sitzende, ovale gewölbte Perlmutterscheiben. Die Längsfelder haben getriebene und nachgepunzte Landschaften und darauf aufgesetzt drei männliche und drei weibliche gelagerte Flußgottheiten aus oxydiertem Silber, während der Rand noch die Reste der Vergoldung erkennen läßt. An der vergoldeten Rückseite ist die der Kehlung entsprechende Wölbung mit Festons, Fruchtbündeln und einem Lorbeerkranz getrieben. – In der Mitte der Rückseite die Beschaumarke von Nürnberg. (D. 56 – IV. 248.) Zu der Schale gehört die folgende Kanne IV. 157 der Tafel 32, für deren Fuß der Dreipaßrahmen in der Mitte der Schale als Einsatz dient.