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VII.
Sonderbarer Brief,
wovon das Original in einem Archiv in Franken befindlich ist.

Wolgeborner Herr, E. Gn. seyen meine vnderthenige gehorsame ganz willige vnnd geflißne Dinst zuuor, Gnediger Herr,

 Was E. Gn. gesterigs tags, meinen leidigen vnd bekümmerlichen Zustands halber, an Herrn Vogt alhier gnedig geschrieben, das ist mir von Ime zu lesen behendigt vnnd ferner bericht worden, Daraus ich vnderthenig vernommen, das E. Gn. gerne vmbstendig bericht sein wollen, welcher maßen sich die sachen mit mir vnd deme von Thünau verlauffen etc.

 Soll hierauff E. Gn. vnderthenig nicht pergen, Alß ich mich am Hochzeit tag zum nachtessen begeben, haben vnder andern der vonn Seinßheim etc. Carl Sigmundt von Hutten, auch Amptmann zu Feuchtwang vnnd gemelter von Thünau, den Trommetern etlich stuckh goldt angefrümmet, drauff er Thünau wieder mich angefangen, ob ich den Trommetern nicht auch was geben woll. Ich wieder geantwortet, das ich dißmals nicht mit Goldt versehen, woll mich aber mit denselben also vergleichen, das sie mit mir zufrieden seyn sollen, wie denn auch die Trommeter mit mir gar wol zufrieden gewesen, volgendtes er vonn Thünau einmal veber das ander wieder mich angefangen, ob ich den Trommetern etwas - oder nichts wolle geben, Ich Ime jedesmals geantwortet, das die Trommeter mit mir wol zufrieden wehren, vnd er sich ferner darumb nichts bekümmern solte, Alß wir nun von der Tafel vffgestanden, vnnd ich neben wolgedachten Herrn von Seinßheim vor die stuben hinauß vf den Boden gangen, hat Thünau mir gleich vff den fues nachgevolgt, vnd