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Holbein, Frikhen Lutprechts Hausfrau[1], die des Hans Holbein und Verenna, seiner Hausfrau, und die der Ursula Holbein, Hans Bizighofers Hausfrau.[2]

Mit den so eben erwähnten Stiftungen hören alle weitere Nachrichten von dieser Familie in Ravensburg auf. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die letzten Glieder derselben um diese Zeit nach Augsburg ausgewandert sind. Besonders beachtenswerth für den Biographen der Familie Holbein dürfte das Zusammentreffen der Namen obiger Stifter sein, welche mit den gleichen Namen der vier Geschwister des Sigmund Holbein, nämlich Hans Holbein, Ursula Holbein, Anna Holbein und Margaretha Holbein, in dem Stammtäfelchen des Christian von Mechels, in Hegner’s Biographie von Hans Holbein dem Jüngern[3], erscheinen, Hiebei ist nicht ausser Acht zu lassen, was Hegner über die Zuverlässigkeit des Christian von Mechels sagt: „der es überhaupt mit den Jahrzahlen nicht ganz genau genommen hat.“


Das älteste Papier, das aus Pflanzen verfertigt worden ist, ist wohl das ägyptische, zu dessen Bereitung eine Nilpflanze verwendet wurde, und wovon Plinius acht Sorten aufzählt. Ungefähr im zwölften Jahrhundert hörte der Gebrauch dieses Papiers vermuthlich desswegen auf, weil die Pflanze nicht mehr hinreichte. Später fing man an sich der sogenannten Charta bombycina zu bedienen. Papier aus Baumwolle, auf welches die griechischen Bücher, besonders des 13. und 14. Jahrhunderts, geschrieben sind, ist wahrscheinlich das nämliche, welches Tutilo, der St. Gallensche Mönch


  1. 28) Am Abend „Sanct Michaeli archangeli – – – in der Ehre Margret Lupprechten, Frikhen Irs Mannes, Annen Ir Tochter, vnd Annen Ir Magd eine Spend ins Spital,“ – (Ohne Angabe des Stiftungstags; übrigens finden wir einen Frikh Luiprecht unter den Gründern des Ravensburger Patriciats. – Stiftungsbuch.) Anmerk. 9.
  2. 29) Mens. Julius – – – Joannis Holbein et Verennae Uxoris eij et oium puerorum Bitzighofers et Vrsulae holbainin uxorum et oium puerorum benefactorum et oium fid: defunct: cum vig: plac: et off: circa margarethae. (Anniversarienbuch.)
  3. 30) Hegner a. a. O. S. 19.
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Friedrich Gutermann: Die älteste Geschichte der Fabrication des Linnen-Papiers. Weigel, Leipzig 1854, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Serapeum_6_276.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)