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1336 finden wir diese beiden Brüder Holbein wegen der städtischen nicht unbedeutenden Brunnenquellen[1] auf dem nahe daran gelegenen sogenannten Wildenhammer mit ihren Mitbürgern im Streit begriffen, welche sie zur Benutzung für ihr Gewerk (im Hammer) als Eigenthum in Anspruch nahmen.[2]

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Kloster Weissenau statt, um den Flattbach durch Quellen aus dem klösterlichen Ort: Kvmmerlangen, zu verstärken. (Archiv.)


  1. 17) Das Brunnenwesen nimmt seinen Anfang durch 27 Quellen, eine Viertelstunde oberhalb der Stadt, im sogenannten wilden Hammer, am vordem Lumperholz, von wo aus 42 öffentliche und 148 Privatbrunnen in der Stadt mit 416 Röhren versorgt werden. (Eben's Versuch einer Geschichte der Stadt Ravensburg 1831. IV. Heft S. 14.) In der Nähe dieses Waldes sollen vor Alters die weitläufigen Gebäude zum Aufbewahren, Verlesen, Reinigen etc. der für die Papierfabrikation bestimmten Lumpen gestanden haben, so wie in der Nähe des Rauhenegger Torkels (Kelter) ein abgesondertes Gebäude für die Wage der zur Papierbereitung bestimmten Lumpen eingerichtet war.
  2. 18) „In gotes Namen Amen/ Wenn den die an Lebent ald bie nach komment die disen Giegenwirtigen brif sehent Lesent oder hörent Lesen den tue ich Fridrich hunpis Stette-Aman ze Rauenspurg kunt. daz ver mich kam da ich ze offem gericht säz. die gemainde vnd die burger gemainlich zu Rauenspurg vnd clegten sie mit Ir vürsprechen ze Fridrich Holbain vnd ze hausen sinem bruder. si irrten si mit gewalt an recht an den Flüsschen vnd an di brunen. di ab dem berge vlizzend. vnd an dem berge Springend. d' berg gelegen ist oberhalp chunrat des Stampfes Müli vnd oberhalp des bachs der an sin Müli vnd an di Sagmüli gad/ vnd flüsschet dü hinter vorbenempten Stampfles-Müli an dem vorbenempten berg lit u. s. w.
    – – Diz beschach vnd wart der brif geben in der vorbenempten Stätt ze Rauenspurg do von Cristes geburtlichen tag ergangen waren drüzehenhundert iar dar nach in dem sechs vnd drizzigesten iar an sant Jacobstag des zwölf botten." (Archiv.)
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Friedrich Gutermann: Die älteste Geschichte der Fabrication des Linnen-Papiers. Weigel, Leipzig 1854, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Serapeum_6_265.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)