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Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150

das fur uns kome, do wir zu gericht sassen des nechsten fritags nach St. Ulrichstag, den ersten mai, meister Johanns, unser frauen puwes werkmeister zu Gmund, und leit uns für von der schuld wegen, die meister Niclas, sin swager selig, ze gelten gelassen hat, dahinder er von sinen treuen gestanden wer, wie er darum verkoft und ze kaufen gegeben het meister Cunraten dem Zollner den garten und och die hofstat und die zwei heuser davor, die darzu gehorend, das demselben meister Niclas, sins schwagers seligen, was, und gelegen ist vor Uttenkofer tor, an dem graben undnan in der huntgassen fur frei und ledig, wann das zwei pfund haller gelts jerlichen darus gant, zu einem rechten staten kof um dreiundsechzig pfund heller an werung und das, damit die vorgenannt meister Niclaus schuld bezalt und vergolten solt werden; denselben kof entkund noch enmocht do der genannt meister Cunrad der Zollner nit volenden noch volefurn von redlichen sachen, die er do ze schaffen het und also het der obgenannt meister Johanns sich des genanten garten, der hofstat, der zweien huser und och des kofs gar und genzlichen selber underwunden in dem vorgeschribenen kof, davon, das die schuldner dester ee bezalt wurden, und het och mit dem gelt verricht und bezalt wol zweiundsibenzig pfund und funf schilling an werung, die er redlichen mit rechung vor uns bewiset, die meister Niclas selig an vil stucken schuldig was, die hernach geschriben stant: zum ersten Hannsen dem goldsmit eilf pfund und sechs schilling heller, item dem Fritag, metzger, funf lb[WS 1], item Cunrad dem Schryher dreißig sh. h.[1], item Walthern Kurtzen ein lb und zwen sh., item Hannsen Viraubenden ein lb und acht sh. h., item der Bensmeierinn ein lb und drei sh. h., item Heinrich Vieraubenden zwolf sh. h., item der Annen siben lb minder funf sh., item Werlin dem Karcher funfzehen sh., item dem Wißen virzehen sh., item dem Haßlin, dem vischer, dreizehen sh., item dem Ruhen, dem smid, dreißig sh., item dem Baumkirch zehen sh., item Hansen dem Roten acht sh., item Werlin dem Brotbecken siben sh., item dem Notel sechs sh., item Walter dem Schleher drei sh., item dem Bosen, dem metzger, drei sh., item Lofgrecklein drei sh., item meister Chunraten dem Zollner vir lb und zwen sh., item Werher dem Mulner zweiunddreißig lb h., item Heberlingen, dem stetmeister ein lb h., item dem stetschreiber zwolf sh. h. Und do wir die rechung also verhorten und redlichen erfuren, das dem allem also was, doe erkannten wir uns mit urteil, das dem obgenenten meister Johannsen und seinen erben das vorgeschriben gesasse, baide, garten und hofstat, und och die zwei huser mit iren rechten und zugehorenden vor siner swester und meister Niclas seligen kinde, das sie gelassen heten, und och vor allermeniglich damit wol gevertigt were, wann och der schulde denicht mer was, denn als vorgeschriben stat, also das sie es fürbas mer ewiglich und aigenlich on alle irrung haben und niessen sollten und mochten, als ir aigenlich gut. Und des zu einem urkund geben wir ime und seinen


  1. sh. = Schilling, h. = heller.

Anmerkungen [WS]

Empfohlene Zitierweise:
Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150. Schrag, Nürnberg 1904, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sebald_Schreyer_und_die_Sebalduskapelle_zu_Schwaebisch-Gmuend.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)