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Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150

furgenomen, nemlich das sie alle jar sand Sebolt an seinem abend und tag mit singen und lesen in vorgemelter seiner capellen begeen, auch fur ine, den gemelten Schreyer, sein hausfrauen, ir beder forfordern und alle glaubig seele piten sollen und darumb sollen sie die ersten collecten in den messen desselben tags singen und lesen von sant Sebolt, die andern fur die selen und die driten von unser lieben frauen schidung, desgeleich auch am abend nach der vesper und fru nach dem tagamt ein placebo sprechen; auch sullen sie solich veste und jarzeit ein sonntag davor auf der kanzel verkunden und an solichem sonntag oder aber an sant Sebolts tag sein legend auch predigen; auch sollen sie alle sonntag des gemelten Schreyers und Margariten, seiner hausfrauen, und irer fordern auf der canzel gedenken und fur sie biten und fur soliche stiftung hat ine gemelter Schreyer gegeben vierzig gulden reinisch landswerung, so sie an zins anlegen und alle jar vierzig schilling austeilen sollen bei einer ben, alles laut des brieves von gemelter bruderschaft und unter irem gemeinem, auch hern Hansen Appenses und hern Jacoben Hutlers, irer pfleger, anhangenden insigeln, auf montag nach Luce, den vierzehenden decembris im XVC und sechsten jar darin ausgangen, wie hernach verlautende:


worden, der verer und weiter nachzeforschen, darauf im das puch solicher pruderschaft zu seinen handen, das zu besichtigen, von den pflegern geantwurt ist, darinnen er erstlichen und am ersten plat erfunden ein prohemium oder vorrede, nachvolgend einen kalender der jartag, die auf die gemelten pruderschaft gestift und sie jerlich auszurichten pflichtig sind in der zal bei drithalbhundert, darnach hat er in solichem puch erfunden die statuta oder gesetze der brueder und priester gemelter bruderschaft, nachvolgend den eide der procurator oder ausrichter der bruderschaft, darnach ein copei des briefs des ablas und bestetigung bischof Ludwigs etc., legaten concilii Basiliensis, nachdem ein copei des briefs der bestetigung mitsamt dem ablas des bischofs zu Augspurk und zulests die namen der bruder und swester gemelter bruderschaft, so der zeit an der zal bei 2400 gewest sind, und die vorrede oder prohemium des obgemelten puchs, desgleich die statuta oder gesetze der bruder und priester gemelter bruderschaft auch der eide der procurator oder ausrichter derselben, die copei des briefs des ablas und bestetigung bischof Ludwigs etc. mitsamt der copei des briefs der bestetigung und ablas des bischofs zu Augspurck verlauten, wie hernach ...«
Es folgen sodann die Abschriften dieser Aktenstücke unter den Überschriften: Prohemium positum in primo folio libri fraternitatis sacerdotum in Gamundio. Hec sunt statuta fratrum aut sacerdotum fraternitatis ecclesie parrochialis opidi Gamundiensis. Iuramentum procuratorum huius fraternitatis. Copie litere indulgentiarum et confirmationis cum indulgenciis generosi domini Augustensis; am Schlusse findet sich der Vermerk: Item auf soliche erfarung und besichtigung hat sich gemelter Sebolt Schreyer mitsamt seinem weib, eltern, forfordern und nachkommen in soliche pruderschaft der priester U. L. Fr. pfarrkirchen zu Gemund begeben und in gemelts puch einschreiben lassen und darum herrn Johannsen Appenses, dazumalen gemelter bruderschaft pfleger oder procurator einem, zwen gulden reinisch uberantwurt und solich einschreiben verlaut; wie hernach: Gedenket durch gottes willen der erbaren Hansen Schreyers und Genofeen Fuchsen, seiner hausfrauen, Sebolten Schreyers, ires suns, und Margreten Camermeisterin, seiner hausfrauen, auch aller irer vorfordern und nachkomen des geschlechts.

Empfohlene Zitierweise:
Albert Gümbel: Sebald Schreyer und die Sebalduskapelle zu Schwäbisch-Gmünd. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 16, S. 125–150. Schrag, Nürnberg 1904, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sebald_Schreyer_und_die_Sebalduskapelle_zu_Schwaebisch-Gmuend.pdf/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)