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mit ihren Schätzen und Gütern, aber auch mit ihren Schäden und Verderben; sie ist ein Anziehungspunkt für alle Welt, sie ist aber auch das Verderben für alle Welt. Sie ist der Sitz aller Verführung und aller Sündengreuel und stimmt in der Feindschaft gegen die Gläubigen durchaus mit dem Antichrist überein. Johannes schaut diese Stadt unter dem Bild eines Weibes auf rosinfarbenem Tier, voll Namen der Lästerung, mit 7 Häuptern und 10 Hörnern, worunter eben das antichristische Reich zu verstehen ist, und er sieht es trunken vom Blut der Heiligen und der Zeugen Jesu.

 Wir sehen uns noch einmal um, wo sich in der antichristischen Zeit die Gemeinde Gottes befindet und in welcher Verfassung. Kap. 11 und 12 berichtet uns darüber, wie schon oben gesagt; es wird uns Kap. 11, 1 und 2 gezeigt, daß der eigentliche innerste Kern derselben, nämlich das bekehrte Volk Israel, dem Wüten des Antichrists entnommen ist. Kap. 12, 13 ff. lesen wir, daß diese Gemeinde Gottes die Jahre der antichristischen Zeit wunderbar in der Wüste ernährt wird. Versuchte Verfolgung muß der Drache beschämt aufgeben. Endlich Kap. 14, 1–5 sehen wir die bereits aus Kap. 7 bekannten 144000 Versiegelten aus den 12 Geschlechtern Israels um das Lamm auf dem Berg Zion versammelt, jedenfalls zu einem besonderen großen Werk.

 Von Gegenwirkungen Gottes wider das antichristische Reich lassen sich vier erkennen. Erstens stellt er Kap. 11 für die ganze antichristische Zeit zwei große Propheten auf von ähnlicher Macht, wie sie einst Moses in Egypten besaß, oder Elias in Israel. Sie haben eine Art unbeschränkte Vollmacht in Bezug auf die Mittel, mit welchen sie die Herrschaft des Antichrists bekämpfen wollen. Nach Kap. 11, 8 wirken sie von Jerusalem aus und zwar die ganze antichristische Zeit hindurch bis kurz vor dem Abschluß derselben, wo sie scheinbar dem Antichrist unterliegen. Aber Gott wandelt das Unterliegen in Sieg.

 Eine zweite Gegenwirkung geschieht durch schwerste Plagen, welche von Gott über die Anhänger des Antichrist und sein Reich verhängt werden, Kap. 16. Auch muß die Natur das Beginnen des Antichrists unterstützen, jedoch zu seinem Verderben.

 Zum Dritten sendet Gott einen bösen Willen zwischen die Weltstadt und den Weltherrscher; die Weltstadt will ihren eigenen Weg gehen, so wird sie von demselben, den sie bisher verehrt und der sie bisher zum Mittelpunkt der Welt gemacht hat, in Grund und Boden zerstört und verbrannt.

 Die letzte Gegenwirkung besteht in der Vernichtung des Antichrists und seines Heeres. Diese Vernichtung erinnert uns wieder an Daniel Kap. 12, 1. Sie kündigt sich an bereits durch das Wunder, welches Kap. 11, 11 an den beiden getöteten großen Zeugen der Endzeit geschah. Die abgefallene Menschheit litt schwer unter